Nara – das Bambiparadies

Vor unserer Weiterreise nach Fukuoka am Abend, haben wir am Freitag noch einen Tagesausflug nach Nara gemacht. Für etwa 4 € pro Person sind wir innerhalb von 30 Minuten dort gewesen. Schon wenige Meter entfernt des Bahnhofs liefen uns die ersten Rehe und Sikahirsche entgegen.

Erfahrenes Fotomodell

 

Diese Tiere gelten im Shintoismus (einer in Japan neben dem Buddhismus häufig praktizierten Religion) als heilige Götterboten und sind willkommene Gäste im riesigen Narapark mit Schreinen und Tempeln. Insgesamt soll es etwa 1200 von ihnen in Nara geben.

 

 

 

Während eines fünfstündigen Spaziergangs durch den Narapark haben wir zuerst den Großen Buddah (15 m hoch) im Todaij-Tempel besichtigt. Allein der Durchmesser seiner Nasenlöcher beträgt jeweils 50 cm.

Vor dem Todai-ji Tempel – etwas geblendet von der Sonne
Daibutsu (Großer Buddha) – rechts

Danach sind wir im Gegensatz zu etwa 95% der Tempelbesucher dem Rat unseres Reiseführers gefolgt und noch ein wenig weiter gelaufen, statt direkt die nächste bekannte Attraktion zu besuchen. Das hat sich mit einer super Aussicht über Nara, vielen kleinen Schreinen und einer Pausenhütte mit kostenlosem Tee mehr als gelohnt.

Nigatsu-do – Ausblick über Nara

 

Auf unserem weiteren Spaziergang haben wir noch viele niedliche Hirsche und Rehe gesehen. Außerdem hat uns die Anlage Kasuga Taisha gut gefallen, welche wie viele andere Tempel oder Schreine beschriebene Holztafeln sammelt, auf denen Wünsche aufgeschrieben wurden.

 

 

Bambis Mama ist in Wahrheit noch am Leben

Eine weitere Besonderheit sind die vielen Laternen, die hier hängen und die für Japan bekannten, zinnoberroten Shinto-Tore.

Animal Kingdom und Familytime in Kobe

Am Dienstag sind wir nach Kobe Port-Island zum Animal Kingdom gefahren.  Mit Kängurus, Hasen, Schafen, Faultieren, Vögeln, Schildkröten etc. war es eine Mischung aus Streichelzoo und etwas größerem Tierpark.

Vielleicht ein Tukan

Das beste am Animal Kingdom ist, dass die meisten Tiere frei herumlaufen oder über einem klettern dürfen und man die meisten Tiere streicheln darf, sofern sie es selbst zulassen.

Weiches Känguru

Manche hangeln sich zwar sehr nah an einen dran – wie zwei Faultiere – dürfen aber nicht angefasst werden, worauf die Tierpfleger gut achten. Das Faultier hat gähnend direkt seinen Kopf hinter dem entsprechenden Schild versteckt.

Um den Tieren zwischendurch eine Auszeit von den Besuchern zu geben, gibt es teilweise auch Zeiten, zu denen man nicht in verschiedenen Bereiche gehen darf. Folgende Tiere waren wohl auch ganz froh darüber:

Biberküsse
Schläfriger kleiner Panda
Fluffikaninchen

Es gibt einen Außenbereich und einen riesigen mit Glas überdachten Innenbereich. Außerdem werden Flugshows oder zum Beispiel eine Hütehundvorführung, bei welcher ein Hund ein paar Schafe zusammentreibt, gezeigt.

Nach diesem schönen Ausflug haben wir uns noch mit meinen Verwandten getroffen, die uns wieder die leckersten Gerichte und Süßigkeiten aufgetischt haben.

Familientag in Kobe

Am Sonntag haben wir einen wunderbaren Familientag mit meinen Verwandten verbracht. Dabei waren die Cousine meiner Mutter, deren Mann und sowohl die Tochter als auch die Enkelin der beiden. Getroffen haben wir uns in Ashiya, einer kleinen, ruhigen und familiären Stadt neben Kobe. Ich konnte mich gar nicht mehr genau an Ashiya erinnern, finde es aber auch hier – wie in Okamoto – sehr angenehm, abseits der Touristengegenden.

Aussicht vom Rokkosan

Erster Stop unseres Ausflugs war das überschaubare, mit Essen überfüllte China-Town Kobes. Danach sind wir zusammen hoch auf den Berg Rokko-San gefahren, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht über Kobe und die umliegenden Städte hatten! Ganze zehn Grad kälter war es auf dem etwa 1000 m hohen Berg.

Sara und Mido

Zurück zu Hause in Ashiya angekommen, bekamen wir die leckersten, selbstgemachten Okonomiyaki der Welt aufgetischt (frei nach Wunsch vegetarisch mit Käse für mich oder mit Fleisch & Tintenfisch für Benni). Zum Nachtisch gab es dann natürlich noch Mochi und ein Familienfoto zum Abschied.

Satt & glücklich

Wir haben den Familientag sehr genossen und fanden es super, sich zwischendurch einmal nicht so touri-mäßig zu fühlen!

Tagestrip – Kobe

Am Freitag haben wir uns vormittags mit meinem Verwandten, Werner, getroffen. Treffpunkt war Okamoto, der Stadtteil Kobes, in dem auch meine Omi und meine Mama gewohnt haben. Werner spricht prima deutsch, ist allerdings nur zu einem Viertel Deutscher und wohnt ebenfalls in Kobe. Dementsprechend konnte er uns in ein typisch japanisches Ramenrestaurant führen und hat uns zu leckerer heimischen Küche eingeladen (Danke Werner!).

Benni genießt die Sonne in Okamoto

An Kobe ist so besonders, dass man sowohl Berge als auch das Meer in wenigen Kilometern erreicht. Zuerst sind wir also etwa 30 Minuten Richtung Norden gelaufen, um eine wunderschöne Aussicht über die Hafenstadt zu genießen. Anschließend sind wir vom Aussichtspunkt aus etwa eine Stunde nach Süden spaziert, um das Meer zu sehen.

Aussicht über Kobe

Zwar mag ich persönlich Okamoto vor allem wegen meiner Familie besonders gern, jedoch lohnt es sich meiner Meinung nach sehr, hier einfach einmal auszusteigen  und herumzulaufen. Wer einen angenehmen, nicht von Touristen überlaufenen, japanischen Stadtteil sehen möchte, sollte besonders bei Kobe darauf vertrauen, dass nicht nur die im Touristenführer empfohlenen Orte schön sind!

Mochi
Harborland und Kobetower

Am Nachmittag haben wir uns Mochi – die leckerste japanische Süßigkeit – gekauft und sind noch etwas weiter westlich nach Sannomiya gefahren. Dort gibt es neben vielen Einkaufsmöglichkeiten noch den Kobetower und das Harborland. Hier am Wasser lässt es sich gut aushalten.

Kobe Hafen

Osaka Castle, Osaka History Museum & Okonomiyaki

Nach unserem Frühstück (rieeesen Toast mit Salzbutter) haben wir uns als allererstes eine ICOCA Karte (aufladbares Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel) gekauft und sind zum Osaka Castle gefahren. Eine riesige Burganlage mitten zwischen den vielen Hochhäusern.

Aussicht von Osaka Castle

Die Burg hat auch ein nettes Museum über mehrere Etagen verteilt – wir haben nur leider erst am Ende verstanden, dass man von oben nach unten statt andersherum gehen sollte und waren etwas über die Reihenfolge der Themen irritiert …

 

Brücke zum Burggelände

Oben gab’s dann eine wunderbare Aussicht über einen Teil des Burggeländes und Teile von Osaka.

Nach einem Matcha-Eis und einem Onigiri ging es dann weiter zum Osaka History Museum – mit ebenfalls super Aussicht, interessanten Bildern, schönen Modellen des früheren Osakas; aber leider nur wenigen englischen Erklärungen.

Dazu noch Okonomiyaki (japanische Pfannkuchen aus Osaka)  in einem kleinen,  japanischen Restaurant zum Abendessen – und fertig ist der erste, aufregende Tag in Japan!