Tag 95 – Fjordcamping & Parken neben einer Holzkirche

Nach den Trollstigen waren wir sowieso schon von Landschaftsbildern und der norwegischen Natur überwältigt. Da konnte nur der schönste und ruhigste Campingplatz unserer Reise dieses Gefühl noch erweitern. Direkt an einem Fjord gelegen, auf einer Halbinsel, am Ende einer Sackgasse, verbrachten wir die angenehmste Nacht seit sehr langer Zeit. Der kleine Campingplatz hat nur etwa 20 Plätze und vermietet gleichzeitig Boote, damit die Urlauber ihre Fische direkt vor Ort angeln können. Seltsamerweise waren ein holländisches Auto und ansonsten nur deutsche Camper mit uns im Rødven Feriesenter. Abgesehen von ein paar Bäumen, die sich im Wind bewegten – und natürlich fachmännischen Fischergesprächen – gab es keine Geräusche.

Blick auf den Mini-Campingplatz

Als wir uns am Nachmittag nur mit großer Mühe von diesem idyllischen, erholsamen Fleckchen Erde verabschieden konnten, fuhren wir wieder in Richtung E6 und Oslo. Hier seht Ihr ein paar Bilder von unterwegs.

Nun stehen wir neben einer Holzkirche und zwischen norwegischen Riesen.

Holzkirche in der Abendsonne
Parkplatz neben der Kirche

Kilometerstand: 9743

Tag 94 – Eine Autowanderung an der Trollstigen

Der Trollstigen (dtsch.: Trollleiter) war uns von den Schweden empfohlen worden, mit denen wir in der Woche zuvor am See gesungen hatten. Diese hatten zwar sonst kaum Ausflugstipps für uns, meinten aber, dass wir uns dieses Abenteuer nicht entgehen lassen sollten.

Schwein auf dem Rastplatz
Ein grasbewachsenes Motel

Bei Trollstigen handelt es sich um einen Teil der Provinzstraße 63, welche sich über mehrere enge Serpentinen einen Bergpass hochschlängelt. Die Straße ist zwar in sehr gutem Zustand, dennoch ist sie an zahlreichen Stellen beinahe einspurig. Dies wird dann noch gepaart mit den über 500 000 Touristen, die jährlich (unter anderem in Reisebussen und überdimensionierten Wohnmobilen) dieses Ausflugsziel besichtigen wollen und sorgt damit für eine spannende Autofahrt. 

Zufahrt zum Trollstigen

Unser Bus brachte uns jedoch tapfer die 405 Höhenmeter zum Berg hinauf. Lediglich ein Reisebus stellte sich uns in den Weg, sodass wir (mit einer Autoschlange hinter uns) ein kleines Stück der Route rückwärts fahren mussten.

Die Passstraße
Stigfossen: 320m hoher Wasserfall

Oben wurden wir dann mit einer malerischen Aussicht belohnt. Außerdem gab es dort noch einen weiteren, etwa einen Kilometer langen, Wanderweg, den kaum einer von den übrigen Touristen zu nutzen schien. Nachdem wir oben das Bergklima so sehr genossen und fast die Zeit vergessen haben, war die Rückfahrt kaum der Rede wert, da nun viel weniger Autos und Busse unterwegs waren.

Auf dem Pass
Der Zulauf des Wasserfalls
Einsame Midori
Friedvolle Trolle

Kilometerstand: 9567

Tag 93 – Berkåk am See

Immer weiter führte uns die Straße E6 durch Norwegen hindurch. Unser erstes Experiment, einen bemauteten Teil zu umfahren, wird in Norwegen auch unser letztes bleiben. Zwar gab es eine schöne Strecke, die uns vorbei an frei laufenden Kühen, Schafen sowie einem großen See führte. Diese war jedoch in eher schlechtem Zustand und stellenweise nur grob geschottert, sodass wir für etwa 25 km nur 20 km/h fahren konnten. 

Kühe haben Vorfahrt (s. Schild)

Nach einigen Stunden hielten wir an einer Badestelle an einem anderen See, um dort auch zu übernachten. Hier gab es einen schönen Weg um den See, sodass wir uns die Umrundung natürlich nicht nehmen ließen.

Häufig zu finden: ein Kompostklo
Blümchen
Der See bei Berkåk

Kilometerstand: 9287

Tag 92 – In Hommelvik am Hafen

Nun wollten wir endlich Norwegen erreichen.

Am Fjord bei Hommelvik

Unser erster Halt in Norwegen war eine Tankstelle, an welcher wir den bisher teuersten Literpreis unserer Reise zahlten. Weiter ging es zu einem kleinen Parkplatz am Wasser einer Hafenstadt. Dort verbrachten wir erneut ganz ungestört eine ruhige Nacht.

Kilometerstand: 9167