Zubehör für den Bus

Unser Zubehör für den Bus

Nur mit einem Bett und Dach über dem Kopf alleine wird man bei der Europareise natürlich nicht glücklich. Wir mussten noch allerlei Zubehör kaufen, um wirklich reisefertig zu sein. Dabei mussten wir auch einige „Workarounds“ finden, da wir natürlich nicht den Komfort eines richtigen Wohnmobils besaßen.

Achtung, Werbung!
Bitte beachtet, dass wir Amazon-Links zu bestimmten Produkten, die wir selbst gekauft haben, als Beispiele eingefügt haben. Wenn ihr diese Links anklickt und anschließend etwas bei Amazon kauft, dann verdienen wir an eurem Kauf mit (dabei spielt es keine Rolle, welches Produkt ihr kauft.). Der Preis ändert sich dadurch nicht und wir können (vielleicht) unsere Reisekasse etwas aufbessern.
„Wassertanks“
Der erste große Punkt: Wasser. Wasser braucht man auf seiner Reise ständig, sei es zum Abwaschen, Kochen oder einfach nur Trinken. Da wir keine extra Tanks am Auto haben, haben wir einfach Wasserkanister gekauft. Diese kommen mit je zwei Deckeln, sodass man mit Hilfe der Schwerkraft und dem Hahndeckel auch sehr gut Abwaschen kann. Eine Wasserpumpe haben wir (auf Grund der fehlenden Extra-Batterie) nämlich nicht. Wir vermissen sie aber auch nicht wirklich. Für das Abwasser nutzen wir ebenfalls einen solchen Kanister, wobei wir noch einen Trichter gekauft haben, um dieses dort hineinzufüllen.
„Toilette“
Eine eingebaute Toilette haben wir ebenfalls nicht. Hier muss man immer mal wieder improvisieren, wobei es selbst in kleinen Städtchen häufig öffentliche Toiletten gibt.  Für den allergrößten Notfall haben wir einen einfachen aber stabilen Plastikeimer mit Toilettensitz und wasserdichten Abfallsäcken mit. Bisher konnten wir jedoch darauf verzichten ;-). Es gibt zwar auch kompakte Chemieklos. Diese waren uns jedoch zum einen zu teuer. Zum anderen wurde in den Rezensionen die Dichtigkeit dieser bemängelt. Es geht aus der Beschreibung des Herstellers nicht hervor, ob diese Toiletten überhaupt für den „transportablen“ Einsatz geeignet sind. Außerdem können wir jetzt den Eimer als weiteren Stauraum für unsere Putzutensilien nutzen.
„Dusche“
Wenn es schon kein Klo gibt, dann haben wir folgerichtig umso weniger Platz für eine Dusche. Aus diesem Grund fahren wir alle drei bis vier Tage zu Campingplätzen. Bis dahin reicht uns der gute alte Waschlappen. Als Alternative helfen außerdem Strandduschen (an Seen oder am Meer) und öffentliche Schwimmbäder weiter. Wobei hierbei natürlich die kleineren deutlich günstiger sind.

Für Skandinavien wollen wir uns noch eine Solardusche besorgen. Wie zufrieden wir mit dieser sind, werden wir noch berichten.

Stauraum
Der meiste Stauraum befindet sich bei uns unter den Sitzbänken. Dort haben wir verschiedene Plastikkisten von Ikea  in den Größen 22 und 42 Litern untergebracht, sodass sich insgesamt 214l Stauraum ergeben. Weiterhin hat unsere Campingküche zwei große Fächer. Diese steht außerdem etwas erhöht, sodass auch unter der Küche einiges seinen Platz finden kann. Als letztes haben wir einen Organizer für den Beifahrersitz. Dieser ist zwar in echt etwas kleiner als abgebildet, erweist sich aber dennoch für viele Kleinigkeiten als sehr nützlich.
Kochen
Zum Kochen haben wir einen Campingkocher. Damit auch der TÜV zufrieden ist hat dieser eine Zündsicherung. Das bedeutet, dass der Kocher die Gaszufuhr unterbricht, sobald die Flamme erlischt. Den kochplattenähnlichen Aufbau finden wir besser als die sonstigen Kocher, da diese nicht ganz so standsicher sind. Die Gaskartuschen sind zwar nicht ganz so weit verbreitet. Wir haben aber auf unserer Fahrt herausgefunden, dass Decathlon den Kocher im Sortiment hat und die passenden, aber leider sehr teuren, Originalkartuschen ebenfalls verkauft.
„Zweitbatterie“
Wir haben viel Hin und Her überlegt, ob wir eine Zweitbatterie einbauen wollen. Wir haben uns aus folgenden Gründen dagegen entschieden:

  1. Die Kosten

    Eine Zweitbatterie hätte etwa 250 € im Selbsteinbau zusätzlich gekostet. Da wir noch das passende Werkzeug gebraucht hätten, wäre es vermutlich noch teurer gewesen.

  2. Der Selbsteinbau

    Für einen Selbsteinbau hätte uns ganz einfach die Zeit gefehlt. Für einen professionellen Einbau hätten wir mindestens 500 € bezahlen müssen.

  3. Das Aufladen

    Zwar wird eine Zweitbatterie so verkabelt, dass sie sich während der Fahrt auflädt. Die Lichtmaschine kann eine Zweitbatterie jedoch nie vollständig laden. Also ist es ratsam ein Ladegerät zu installieren. Dieses benötigt nun wiederum eine Stromquelle, sodass man auf Campingplätzen häufiger geneigt ist, den Aufpreis für den Strom (immerhin auch zwischen 2 und 6 €) zu bezahlen.
    Für uns käme aus diesem Grund eine Zweitbatterie nur beim Einsatz einer Solaranlage in Frage, womit ein weiterer Zeit- und Kostenfaktor hinzugekommen wäre.

  4. Die Kapazität

    Die Kapazität war schlussendlich das ausschlaggebende Argument. Irgendwo las ich, dass die üblichen Boardbatterien nur etwa die Hälfte ihrer angegebenen Kapazität auch als Ladestrom zur Verfügung stellen können. Eine Standardbatterie, die unterm Fahrersitz Platz findet, könnte als etwa zwischen 30 – 50 Amperestunden bereitstellen. Mido und ich waren jedoch bereits im Besitz von zwei Powerbanks (Mido: isy, Benni: realpower), die jede für sich 10 „echte“ Amperestunden bereitstellen konnte. Also kauften wir eine weitere Powerbank mit 20 Ah und kamen für einen deutlich günstigeren Preis auf die selbe Kapazität. Diese neue Powerbank kann sogar Midos USB-C Laptop laden.

Bisher hatten wir keinerlei Energieknappheit. Und das, obwohl wir während des Fahrens jeweils nur eines unser Handy laden können, da wir bereits im Besitz eines Lightning-Steckers für den Zigarettenanzünder waren. Hier könnte man deutlich optimieren: Mit Hilfe eines solchen Steckers könnten wir mehrere Geräte während der Fahrt laden. So kämen wir vermutlich gar nicht mehr in die Verlegenheit, auf dem Campingplatz zu laden. Prinzipiell verbrauchen wir überhaupt nicht so viel Strom. Unsere Powerbanks waren bisher selten gleichzeitig komplett entladen.

„Außensteckdose“
Ein weiteres Extra, auf das wir verzichtet haben. Zwar wäre für eine Außensteckdose bereits ein Loch in der Karosserie verfügbar gewesen, da der Vorbesitzer eine Entlüftung für seine etwas zweifelhafte Gasbox eingebaut hatte. Für eine korrekt installierte Außensteckdose wären aber weitere Arbeiten notwendig gewesen. Es existieren Vorschriften für den richtigen Einbau und manche Campingplätze überprüfen zumindest, ob ein Sicherungsautomat und ein FI-Schalter eingebaut sind. Daneben muss eine Erdung an der Karosserie erfolgen. Erneut haben wir aus Kosten- und Zeitgründen verzichtet.

Als „Workaround“ haben wir einfach einen Campingdapter und eine Verlängerungstrommel für den Außeneinsatz gekauft. Bei Regen legen wir das Kabel einfach durch die Fenster der Fahrer- oder Beifahrerseite, die mit Hilfe dieser Plastikrinnen vor Regen geschützt sind.

Strom
Tatsächlich lassen sich (bis auf Bennis Laptop) alle mitgenommenen Gerätschaften an den Powerbanks laden. Die Powerbanks laden wir dann entweder an unserem Ersatz für die Außensteckdose oder mit Hilfe dieses praktischen Verteilerwürfels in einem Café oder wo wir sonst gerade an einer Steckdose vorbeikommen. In zwei Monaten haben wir bisher ein einziges Mal auf diese Methode zurückgegriffen.
Licht
Ohne feste Verkabelung oder Steckdosen stellt sich natürlich auch die Frage nach Licht. Hierbei greifen wir auf verschiedenste Hilfsmittel zurück.

  1. Die eingebauten Laderaumlampen vom T5:

    Diese nutzen wir nur sehr selten, da diese an der Starterbatterie angeschlossen sind und wir diese nicht unnötig entladen wollen.

  2. Batteriebetriebene Lampe (ähnlich wie diese):

    Diese macht gutes Licht und brauchte nach zwei Monaten noch keine neue Batterien.

  3. Akkubetriebene Lampe mit Solarladefunktion (das Sonnenglas, superstylisch!)

    Eigentlich ähnlich wie die batteriebetriebene Lampe, nur dass man sich durch das Solarpanel keine Sorgen um Batterien machen muss. Das fanden wir bisher sehr praktisch. Unsere macht durch ihre LEDs auch ein bisschen angenehmeres Licht als die Leuchtstoffröhre der anderen Lampe.

  4. Batteriebetriebene LED-Lichterketten (ähnlich wie diese)

    Eigentlich unser heimlicher Favorit. Sie sind ebenfalls sehr sparsam (betrieben mit zwei handelsüblichen AA-Batterien, bisher seit zwei Monaten noch nicht gewechselt). Sie verteilen das Licht über einen sehr großen Bereich und es gibt sie in verschiedenen und unterschiedlichen wirkenden Ausführungen.

  5. Taschenlampe

    Ein gerichteter Lichtstrahl ist nicht zu verachten. Und zur Not hat man gleich noch den Schlagstockersatz