Am 20. Tag unserer Reise ging es für uns nach Nizza.
Dort blieben wir für ein paar Stunden, um uns die Stadt mit ihren bunten Häusern, die ihren ganz eigenen Charme haben, den Strand, den Hafen und den kleinen Gassen anzusehen. Mido ist ein ganz begeisterter Nizza-Fan. Ich hingegen sorgte mich ein wenig um unseren Parkplatz, da nicht ganz klar war, ob wir dort überhaupt stehen durften. Trotzdem hat es auch mir sehr gut gefallen.
Nachdem wir nun aber nicht abgeschleppt oder mit einer Parkkralle versehen worden waren, fuhren wir abends zum bisher schönsten und außergewöhnlichsten Stellplatz – in den Hügeln über Monaco, mit einem Blick, der fast von der italienischen Grenze bis fast nach Cannes reichte.
Zuerst waren wir uns gar nicht so sicher, ob wir überhaupt nach Cannes fahren wollten. Eigentlich war Nizza als nächster Stopp eingeplant. Da wir aber nunmal in der Nähe waren, ein Hotel in naher Zukunft in dieser Stadt für uns wohl unbezahlbar bleibt und wir außerdem eine vielversprechende Parkmöglichkeit fanden, blieben wir doch eine Nacht dort – und wurden positiv überrascht.
Bei unserem Spaziergang zum Strand vielen uns bereits die vielen schwarzen Mini-Vans auf, die durch die Straßen fuhren. Wenig später wurde uns durch entsprechende Werbung erst bewusst, dass wir mitten zum Start der Filmfestspiele in die Stadt gekommen waren. Prominenz war in der Stadt und mit ihr viele aufgeregte Fans, Paparazzi, Bodyguards, Reporter und weitere höchst wichtige Leute.
Also mussten auch wir unser Glück versuchen und warteten 15 Minuten in einer großen Menschentraube vor dem Hotel Martinez, in dem angeblich die wichtigsten Leute untergebracht wurden. Leider haben wir außer teuren Autos niemanden gesehen.
Unbeirrt von dem Trubel setzten wir unsere Erkundung von Cannes vor und fanden auch neben dem Staraufgebot eine sehr liebenswürdige Stadt vor.
Am frühen Abend begaben wir uns zum zweiten Mal zum Strand, um dort ein wenig zu entspannen. Nachdem wir uns, ausreichend ausgeruht hatten und uns eigentlich zurück zu unserem Parkplatz begeben wollten, bemerkten wir, dass im Rahmen der Filmfestspiele ein großes Open-Air-Kino am Strand aufgebaut wurde. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und sahen sehr großes Kino: Den tschechoslowakischen Film ( 1967): Hoří, má panenko, in Originalsprache mit französischen Untertiteln. Diese (Tragi-)Komödie ließ sich aber auch prima mit unseren wenigen Französischkenntnissen verstehen. Ein lustiger Film: teilweise auf Grund der Geschichte, teilweise auf Grund seines Alters.
Nachdem es nun bereits spät geworden war, ging es zum Schlafen zurück in den Bus. Der Stellplatz kostete uns nichts. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die durchschnittlichen Hotelpreise in dieser Woche waren.
Nach einer entspannten Nacht auf einem super sympathischen und günstigen (12,50€ inklusive Wasser, Duschen, Internet pro Nacht für zwei Personen) Campingplatz in Apt sind wir durch ein riesiges Gewitter in Richtung Côte d’Azur gefahren. Aufgrund der Regen- und Hagelschläge haben wir statt 2 Stunden sogar 4 Stunden gebraucht und konnten leider nur schemenhaft erkennen, dass der See Lac de Sainte Croix wunderschön und bei weniger Gewitter sehenswert sein muss. Am Ende haben wir das niedliche Dorf Bargemon erreicht und konnten es uns auf dessen offiziellen, kostenlosen Wohnmobilstellplatz gemütlich machen.
In einer kleinen Boulangerie gab es morgens für uns als Frühstücksangebot Kaffee und Schokocroissant. Weiter durch die Provence ging es durch zwei von vielen hübschen Bergdörfern – Gordes und Mènerbes. Dort konnten wir wunderbare Ausblicke über die umliegenden Berge und Hügel sowie nette Dorfgassen genießen.
Kilometerstand: 1690
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