In einer kleinen Boulangerie gab es morgens für uns als Frühstücksangebot Kaffee und Schokocroissant. Weiter durch die Provence ging es durch zwei von vielen hübschen Bergdörfern – Gordes und Mènerbes. Dort konnten wir wunderbare Ausblicke über die umliegenden Berge und Hügel sowie nette Dorfgassen genießen.
Unser zweiter Anlauf, die Pont d’Arc zu sehen verlief mithilfe unseres Buses wesentlich erfolgreicher. Ein kleiner, schöner Sandstrand am Fluss der Ardèche mit Blick auf die Pont d’Arc, die Sonne und unzählige Kanubegeisterte machten den Anblick perfekt. Neben dem malerischen Naturanblick gab es auch sonst so einiges zu beobachten. Schon bald waren wir anhand der kenternden Boote über unsere Entscheidung, nicht mit dem Kanu herzukommen, froh. Entlang der Route gab es noch viele bemerkenswerte Aussichtspunkte. Auch die kleinen französischen Dörfer hatten alle einen besonderen Charme – oder liegt es nur an unserer eigenen entspannten Atmosphäre?
Als krönender Abschluss des Tages sind wir an einem idyllischen, kostenlosen Stellplatz neben Weinfeldern und Vogel-Reservat angekommen.
Den nächsten Morgen frühstückten wir bei geöffneter Heckklappe mit Blick auf die Weinfelder. Zwischen anderen Familien-Picknicks haben wir bei etwa 27 Grad den ganzen Tag draußen auf einer Decke lesend verbracht. Zwischendurch konnten wir uns zusätzlich an die Holzpicknicktische setzen, um zu essen und sind noch einmal die Runde um das Vogelreservatgelaufen.
Morgens sind wir gegen 9 Uhr nach Lyon gefahren, wo wir mit Frühstücksbrötchen von der Boulangerie neben unserem Parkplatz einen wunderbaren Ausblick über die Stadt genießen konnten. An diesem Vormittag war noch nicht besonders viel los und außer uns besuchten nur ein paar Kunststudierende und wenige Menschen die Altstadt.
Von der Stadt aus sind wir dann weiter in Richtung des Flusses Ardêche und der gleichnamigen Region zu einem Campingplatz gefahren. Dort sind wir ein paar Bahnen im Pool (4**** Camping– in der Nebensaison mit 20 € nicht wirklich teuer) geschwommen, haben dann noch schön lange und warm geduscht und uns einen leckeren Salat mit Grillgemüse gemacht.
Am nächsten Vormittag sind wir dann weiter die Ardèche entlang bis zum Ort Vallon du Pont d’Arc gefahren, wo wir einen günstigen Stellplatz direkt neben einer Touristeninformation und mehreren Wandermöglichkeiten vorfinden sollten. Besonders viele Informationen haben wir leider nicht bekommen und sind dann einfach mal drauf los gewandert. Unser Ziel war es, der 3.5 stündigen Wanderroute zu folgen, auf der man die berühmte Pont d’Arc besuchen kann. Leider führte uns eines der Schilder mit der Aufschrift „Pont d’Arc“ zu einem Weg durch Thymian, Kakteen und Büsche, von denen wir auf abenteuerliche Weise irgendwie wieder auf einen richtigen Weg gefunden haben. Letztendlich ging es so weiter, dass wir verwirrende Schilder an Weggabelungen fanden, die sich gegenseitig immer wieder widersprachen. Die Pont d’Arc haben wir dann leider auch nicht gesehen und sind nach einer trotzdem sehr schönen Wanderung zu unserem Platz zurückgekehrt.
Da es von Sancoins bis Lyon mehr als drei Stunden Fahrtzeit sind, entschieden wir uns dafür, kurz vor Lyon einen weiteren Stopp einzulegen, um erst am nächsten Tag zu unserer Städtetour aufzubrechen. Erneut fanden wir über die App park4night einen vielversprechenden Stellplatz bei einem Weinbauern. Bevor wir uns aufmachten, war aber erst einmal Tanken angesagt. Neben den (eher unangenehmen aber nicht zu ändernden) Dieselpreisen in Frankreich gab es noch eine positive Überraschung. Durch das Nachtanken konnten wir ausrechnen, wie hoch unser Verbrauch bisher ausgefallen war. Mit 6,5 Litern pro 100 Kilometern fiel dieser deutlich geringer aus, als eigentlich angenommen.
In einer der Karten von Frankreich, die Mido während der Fahrt studierte, war außerdem zu sehen, das über einen kurzen Umweg eines der ausgezeichneten „Plux Beaux Villages de France“ zu erreichen war. So machten wir einen kleinen Abstecher in das etwa 380 Einwohner zählende Dorf Charroux. Bei diesem Dorf, welches am Rande des Zentralmassivs liegt, handelt es sich um eine gut erhaltene mittelalterliche Siedlung. Heute finden sich dort einige Ausstellungen zur Geschichte des Dorfes sowie kleine Läden, die ihre Handwerkskunst verkaufen.
Am Abend bezogen wir dann unseren wirklich malerischen Stellplatz zwischen Weinfeldern, klingelten kurz bei den freundlichen Besitzern des Weinguts (mit dem wir gefühlt weniger als 3 Worte wechselten) und kochten uns erneut etwas Feines.
Kilometerstand: 1320
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