Auf unserer Fahrt nach Estland sind uns zunächst die vielen Schilder, die zum Strand deuten, aufgefallen. Bei einem Halt an einem der Parkplätze konnten wir dann Zeugen der Fortsetzung von Jūrmalas weißen, langen Sandstränden bewundern. Ein paar Kilometer weiter kamen wir mittags bei einem Mini Campingplatz an, wo uns der Besitzer – braun gebrannt, lange graue Haare und nur in einer knappen Badehose gekleidet – herzlich empfangen hat. Für nur 13€ die Nacht – inklusive Strom, Internet, Dusche etc. – entschieden wir uns, für zwei Nächte zu bleiben und den waldnahen Platz, der gleichzeitig nur 200 Meter vom Strand entfernt liegt, zur „Erholung“ von Sightseeing und Plätzen ohne sanitäre Anlagen oder fließendes Wasser zu nutzen. Der Strand von Kabli ist zwar nicht ganz so schön wie die beiden etwas südlicher gelegenen, jedoch konnten wir uns sehr ungestört mit nur einer anderen Familie sonnen.
Da die einzige Lebensmittelbeschaffungsmöglichkeit aus einem kleinen Bäcker/Minimarkt/Café in 2,5 km Entfernung bestand, haben wir am nächsten Tag einen schönen Spaziergang dorthin gemacht; vorbei an vielen bunten Holzhäusern, einer Imkerei sowie zahllosen Bäume. Ohne Karte, Handy oder genaue Wegbeschreibung vertrauten wir darauf, dass der Kaufmannsladen schon auf der einzigen größeren Straße weit und breit sein müsse. Tatsächlich erreichten wir ihn – nicht ohne auf unsere Campingplatznachbarn aus Holland zu treffen. Die restliche etwas verregnete Zeit nutzten wir zum Lesen und Kochen.
Kilometerstand: 6560