Ein Tag am Strand

Eigentlich wollten wir den Sonntag gemütlich am Strand verbringen. Der Weg dort hin war dann leider doch komplizierter als gedacht.

Im Internet informierten wir uns über die Strände in der Nähe von Fukuoka, die alle mehr oder weniger weit von der Stadt entfernt liegen. Schließlich entschieden wir uns für den Strand, der auf einer Landzunge im Norden Fukuokas liegt.

Wir stiegen an einer Haltestelle aus, wo wir vermuteten, dass der Strand beginnt und wurden diesbezüglich auch nicht enttäuscht. Ein Strand war da – nur ziemlich menschenverlassen und ziemlich vermüllt. Und dass, obwohl selbst die japanischen Großstädte unglaublich sauber sind.

Weg zum Strand

 

Da dieser Teil des Strandes dennoch ziemlich schön ist, entschieden wir uns, erst einmal ein Stück an diesem weiter zu spazieren.  Nach 30 Minuten des Gehens sahen wir, dass einige Gleitschirmflieger sich von einer etwa 20 Meter hohen Klippe stürzten, um danach gemütlich im Wind zu „sitzen“.

Paraglider

Nach etwa einer weiteren halben Stunde des Gehens wurde es uns zu heiß bei 30 Grad, da es am Strand keinen Schatten gab. Einen weiteren Strand sollte es noch Richtung der Stadt geben, die am Ende der Landzunge liegt. Nur waren es bis dorthin noch gut vier Kilometer – wie also dort hinkommen? Zunächst verließen wir den Strand, um festzustellen, dass hinter diesem direkt eine Bahnlinie (leider ohne weiteren Halt) und ein große Straße verläuft. Nachdem eine Möglichkeit gefunden wurde, diese zu passieren, fanden wir eine Bushaltestelle und nahmen letztendlich Bus in Richtung Otake.

Nach einem kleinen Imbiss in einem Café also der Strandversuch Nr. 2. Der Weg zum Strand war, laut unserer Karten-App auf dem Handy, ziemlich einfach zu finden. Nur leider wusste die liebe App nicht, dass sich auf dem Weg zwischen Straße und Strand ein privater Golfplatz befand, den wir kurzerhand einfach passierten. So kamen wir schließlich, 3 Stunden nach unserer Ankunft am ersten Strand, an einem saubereren, aber ebenso menschenleeren Strand an.

Ein Strand!

Dort konnten wir endlich einfach mal ein wenig ausspannen und die Seele baumeln lassen. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang und kehrten dann, erneut über den Golfplatz, Heim.

Sonnenuntergang

Auf nach Kyushu!

Wir sind erfolgreich in Fukuoka (Kyushu) angekommen! Der Nachtbus war nicht besonders bequem oder unbequem, sodass wir nach 9,5 Stunden Fahrt leicht zerknautscht am gestrigen Samstagmorgen dort ankamen.

Nachtbus

Die Zeit bis zum Check-In im Airbnb überbrückten wir in einem Café in der Nähe der Bushaltestelle. Den Mittag verbrachten wir in unserer Unterkunft (leider etwas kleiner, aber immer noch gemütlich), da wir von der Fahrt doch kaputter waren, als gedacht.

Frühstück im Café

Am Nachmittag waren wir schließlich fit genug für eine kleine Erkundungstour. Auch Fukuoka ist mit 1,5 Millionen Einwohnern keine kleine Stadt. Unsere Unterkunft ist jedoch sehr zentral gelegen und nach 15 Minuten erreichten wir schon ein größeres Einkaufszentrum. Dort bemerkten wir, dass der September der „Fukuoka Music Month“ ist und an diesem Wochenende ein Jazzfestival auf vielen in der Stadt verteilten Bühnen stattfindet. Wir schlenderten von Bühne zu Bühne, lernten so die Stadt etwas besser kennen und bekamen nebenbei noch gute Musik geboten.

Jazz im Einkaufscenter (leider nur Handyfotos für den heutigen Tag)

Nara – das Bambiparadies

Vor unserer Weiterreise nach Fukuoka am Abend, haben wir am Freitag noch einen Tagesausflug nach Nara gemacht. Für etwa 4 € pro Person sind wir innerhalb von 30 Minuten dort gewesen. Schon wenige Meter entfernt des Bahnhofs liefen uns die ersten Rehe und Sikahirsche entgegen.

Erfahrenes Fotomodell

 

Diese Tiere gelten im Shintoismus (einer in Japan neben dem Buddhismus häufig praktizierten Religion) als heilige Götterboten und sind willkommene Gäste im riesigen Narapark mit Schreinen und Tempeln. Insgesamt soll es etwa 1200 von ihnen in Nara geben.

 

 

 

Während eines fünfstündigen Spaziergangs durch den Narapark haben wir zuerst den Großen Buddah (15 m hoch) im Todaij-Tempel besichtigt. Allein der Durchmesser seiner Nasenlöcher beträgt jeweils 50 cm.

Vor dem Todai-ji Tempel – etwas geblendet von der Sonne
Daibutsu (Großer Buddha) – rechts

Danach sind wir im Gegensatz zu etwa 95% der Tempelbesucher dem Rat unseres Reiseführers gefolgt und noch ein wenig weiter gelaufen, statt direkt die nächste bekannte Attraktion zu besuchen. Das hat sich mit einer super Aussicht über Nara, vielen kleinen Schreinen und einer Pausenhütte mit kostenlosem Tee mehr als gelohnt.

Nigatsu-do – Ausblick über Nara

 

Auf unserem weiteren Spaziergang haben wir noch viele niedliche Hirsche und Rehe gesehen. Außerdem hat uns die Anlage Kasuga Taisha gut gefallen, welche wie viele andere Tempel oder Schreine beschriebene Holztafeln sammelt, auf denen Wünsche aufgeschrieben wurden.

 

 

Bambis Mama ist in Wahrheit noch am Leben

Eine weitere Besonderheit sind die vielen Laternen, die hier hängen und die für Japan bekannten, zinnoberroten Shinto-Tore.

Regentag im Kaufhaus

Regen, Regen, Regen…

Der gestrige Donnerstag meinte es leider nicht so gut mit uns. Unsere Fahrt nach Nara verschoben wir prompt auf Freitag und ruhten uns erst einmal aus. Am Nachmittag erfüllten wir Mido den langersehnten Wunsch nach einem All-You-Can-Eat Buffet für Kuchen. Im „Sweets Paradise“ wurden wir fündig. Für ca. 12 € konnte man sich mit Kuchen und kleineren Süßigkeiten für 70 Minuten den Bauch vollschlagen.

Kuchenvariationen vom Buffet

Nachdem uns bereits nach einem Teller Süßkram leicht mulmig war, stellten wir fest, dass auch eine Salatbar und ein kleineres Reis- und Nudelgericht im Buffet enthalten waren, sodass der Zuckerschock etwas abgemildert werden konnte.

Im angrenzenden Kaufhaus suchten wir uns weitere Indoor-Aktivitäten. Eine Spielhalle (Videospiele, keine Glücksspiele) und ein Fotoautomat (für Männer nur in Begleitung einer Frau erlaubt) ließen die Zeit nicht lang werden.

Ergebnis der Fotosession
Mariokart!

Das ganze wurde noch mit etwas Shopping abgerundet, sodass auch dieser Regentag kein langweiliger wurde.

Kyoto Tour #2

Eine der Hauptattraktionen Japans haben wir bei unserer ersten Fahrt nach Kyoto gar nicht besucht: den Bambuswald in Kyoto-Arashiyama. Am Mittwoch holten wir dies nach.

Mido im Bambuswald

Nachdem dieser durchquert war, führte uns der Weg an den verschiedensten Tempeln und Schreinen vorbei, die wir nicht alle besichtigen konnten. Wir besuchten zwei kleine Tempelanlagen. Eine, die für ihre Haikus (Gedichtsform aus Japan) bekannt ist und eine weitere, die einen wunderschönen Moosgarten besitzt.

Moosgarten im Gio-ji Tempel

Mit Zug und U-Bahn fuhren wir vom Westens Kyotos zu einer im Osten gelegenen Haltestelle Kyotos, um uns das Geisha-Viertel „Gion“ anzusehen. Dort verbrachten wir noch einige Zeit, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Eine echte Geisha haben wir leider nicht getroffen 🙁

Gion / Geisha-Viertel
Kleiner Fluss im Geisha-Viertel