Bei unserer Ankunft am Vorabend sind wir von unserem Parkplatz noch eine Stunde in die Altstadt und wieder zurück gelaufen. Schon dabei haben wir gemerkt, dass wir sehr positiv von Sachsens Hauptstadt überrascht waren. Dafür sorgte nicht nur der schöne Sonnenuntergang an der Elbe.
Sonnenuntergang über der Elbe
Auch tagsüber gab es viele schöne Gebäude in der autofreien Altstadt zu bewundern. Gegenüber der Altstadt, auf der anderen Seite der Elbe, spazierten wir dann durch das historische Barockviertel bis hin zur Neustadt.
FrauenkircheKatholische HofkircheSemperoperDer Fürstenzug in der Augustusstraße
Dass die Stadt schön sein soll und viele interessante Kirchen hat, war uns bekannt. Das Szeneviertel war uns gleich sehr sympathisch. Die Dichte an Cafés, Gallerien und vorhandenen Einzelhändlern trägt hierzu enorm bei. Besonders gut hat uns die Kunsthofpassage gefallen. Am Abend sind wir spontan sogar noch in ein nettes, kleines Kino gegangen.
Wasserspiel aus Dachrinnen in der KunsthofpassageInnenbereich der Kunsthofpassage
Zur Recherche unserer Weiterreise und dem Aufladen unserer Laptops haben wir am nächsten Vormittag noch die schöne und moderne Altstadt Bibliothek genutzt. Abschließend haben wir noch einen Spaziergang zum Großen Park gemacht und sind anschließend weitergefahren.
Etwa zur Halbzeit unserer Reise sind wir für ein paar Tage nach Deutschland gefahren. Zunächst haben wir zwei Nächte am Rand der Sächsischen Schweiz in einem kleinen Dorf verbracht.
Dort haben wir nach einiger Recherche eine etwa vierstündige Wanderung gemacht. Wir hatten perfektes Wanderwetter und wurden zudem auch noch überwältigt von der Landschaft des Nationalparks. Die Bastei bietet einen einzigartigen Blick auf das Elbsandsteingebirge. Die Schwedenlöcher – eine klemmartige, tiefeingeschnitzte Schlucht im Nationalpark – dienten den Menschen zu verschiedenen Zeiten des Krieges als Versteck; erstmalig als die Einwohner der Stadt Rathewalde vor schwedischen Soldaten flohen.
Aussicht von der BasteiBasteibrücke
SchwedenlöcherAm Ende der Schwedenlöcher
Es gibt selbstverständlich noch etliche weitere Wanderrouten. Wir können jedoch gerade diese beiden Stationen sehr empfehlen. Unterwegs haben wir noch einen kleinen Wasserfall am Amselgrund bestaunt. Wenn man 30 Cent an der benachbarten Wirtshütte bezahlt, wird eine Schleuse geöffnet und der Wasserfall fällt in voller Pracht.
Der Wasserfall im „Normalzustand“Ein schönes Grundstück am Wanderweg
Nachmittags haben wir uns von der Wanderung ausgeruht und uns im kleinen, aber feinen Erlebnisbad des Ortes geduscht. Es war zwar aufgrund des Wetters nicht sehr viel los, aber der Bademeister mit seiner Latzhose war trotzdem sehr gut gelaunt und freundlich.
Nach unserer Ankunft auf dem Campingplatz in Prag haben wir geduscht, gekocht und sind gerade rechtzeitig in die Straßenbahn eingestiegen, um einen ziemlich lange andauernden Regenschauer trocken zu überstehen.
Für unsere Stadtbesichtigung war es gar nicht mal so schlimm, da wir auch von der Straßenbahnlinie 17 eine nette kleine Stadtrundfahrt vorbei an einigen Sehenswürdigkeiten machen konnten. Darüber hinaus haben wir uns mit Gedanken an das Schlafen im Bus sehr über eine kleine Abkühlung gefreut!
Als es etwas weniger geregnet hat, sind wir in das Café im Repräsentationshaus, welches originaltreu restauriert wurde, geflüchtet, um einen Eindruck von den berühmten Prager Caféhäusern zu bekommen – und um einen leckeren Kakao zu trinken.
Caféhaus
Für eine kurze Spazierrunde durch die Altstadt und zur Karlsbrücke war es gegen 21 Uhr dann trocken genug.
Die Burganlage mit der Malá Strana
Am zweiten Tag in Prag sind wir vor allem auf der Malá Strand (Kleinseite) vorbei am Fernsehturm und der Burganlage gelaufen. Für Weiteres über die Stadt Prag, könnt Ihr gern den Beitrag Drei Tage in Prag lesen.
Der FernsehturmEin Blick über die StadtDie Straßen im Malá Strand-Viertel
Am Nachmittag sind wir dann auch schon weiter zu einem Parkplatz am Rande der böhmischen Schweiz gefahren, wo wir neben einem Fischerteich und neben einer Kuhweide geschlafen haben.
Parkplatz abstellen können und für 80 Cent eine Bahn in die Altstadt Brünns genommen. Nach einer 12-minütigen Fahrt hatten wir schon den Stadtkern erreicht, wo wir zuerst über den Kräutermarkt mit veganem Eisstand (von der Touristeninformation extra empfohlen) liefen und dann einen kleinen Stadtrundgang machten. Die günstigen Preise verführten uns dazu, verschiedene kulinarische Angebote zu probieren. Am Ende wurden wir noch mit einem Blick über die Stadt belohnt. Diese Aussicht findet man rund um die St. Peter und Paul Kathedrale auf dem Petrov-Hügel.
Kräutermarkt mit veganem EisstandSt. Peter und Paul KathedraleWeg auf dem Petrov-Hügel
Nach einer längeren Fahrt haben wir Svitavy (auch bekannt als Zwittau und Oskar Schindlers Geburtstort) erreicht. Neben einem sehenswert hübschen Stadtkern sind wir glücklich über einen offiziellen gratis Wohnmobilstellplatz mit kostenlosem Wasser und Strom!
Unser Stellplatz in SvitavyFriedensplatzStreet Art Gallery IStreet Art Gallery II
Nach einem riesigen und vor allem sehr leckeren Sonntagsbrunch (mit zur Abwechslung mal mehr als einem Müsli oder Brot mit zwei Aufstrichmöglichkeiten) haben wir den Nachmittag mit Becky und ein paar Freunden an einem Donausteg in der Sonne verbracht. Zuvor mussten wir jedoch noch unser Auto umparken, da das kostenlose Parken in den meisten Bezirken Wiens nur für das Wochenende gilt. Glücklicherweise konnten wir dann im 19. Bezirk parken und von dort aus mit der Bahn zurück zu Becky fahren. Abends haben wir nach langer Zeit endlich wieder Tatort geschaut.
Am Montag haben wir einen Sightseeing-Vormittag gemacht, der den Naschmarkt, das Belvedere, die Innenstadt und Spaziergänge durch verschiedene Bezirke beinhaltete. Pünktlich zur Abenddämmerung haben wir noch die Aussicht des – nach Schwedens Grönalund Karussells – zweitgrößten Kettenkarussells der Welt auf dem Prater und einen Abendspaziergang am Donaukanal genossen.
Schloss BelvedereFiaker vor dem Stephansdom
Kettenkarussell im HintergrundDonaukanal
Um noch mehr von Wiens Schönheit bewundern zu können, sind wir am Dienstag nach Schönbrunn gefahren. Neben einem ausgedehnten, schattigen Spaziergang haben wir nicht nur jeden Brunnen fotografiert, sondern auch versucht, nicht mit den Eichenprozessionsspinnern (giftige Raupen) in Kontakt zu treten. Diese scheinen in mehreren Parks Wiens eine akute Plage darzustellen. Nachmittags haben wir einen kurzen Spaziergang durch den blumigen Volksgarten mit Becky gemacht und abends mit der WG und Freunden zusammen Spargelrisotto gegessen – dabei ist mir aufgefallen, wie sehr ich das ausgiebige Kochen während unserer Reise vermisse.
An unserem letzten Tag in Wien haben wir eine Schulfreundin von mir getroffen und einen längeren Spaziergang durch die Mariahilferstraße und den 7. Bezirk gemacht. Anschließend haben wir noch die letzten Dinge für unsere weitere Route recherchiert und alles erledigt, was sich mit einem Drucker und Internet besser als unterwegs erledigen lässt. Abends sind wir dann in einem kleinen Dorf in Nähe der tschechischen Grenze angekommen, wo wir für 3€ stehen durften.
Unser Stellplatz in Retz
Die Fahrt dorthin war vor allem durch Weinfelder und Wälder geprägt. Die Tage in Wien waren wunderschön und eine willkommene Abwechslung zum einfachen Busleben – danke an Becky und ihre WG! – nun macht es umso mehr Spaß weiterzureisen.
Kilometerstand: 4120
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