Der heutige Tag würde der letzte in Frankreich sein. Zunächst erfolgte die „Ausreise“ nach Monaco, um anschließend erneut französisches Staatsterritorium zu betreten (schließlich hatten wir noch Postkarten, die in einen französischen Postkasten mussten).
Kunstvolles Hoteldach in Monaco
Monaco in einem Bild: Protzige Karren, schöne Häuser und viele Baustellen
Für einen Mittagssnack hielten wir in der Stadt Menton, um im Anschluss unsere erste mautpflichtige Fahrt über die italienische Autobahn (in Frankreich hatten wir diese erfolgreich gemieden) in Richtung Genua anzutreten. Während es in Frankreich immer gute Nationalstraßen gab, die einen ohne sehr viel Verzögerung an das gleiche Ziel brachten, nutzten wir in Italien doch die Autobahn. Durch das bergige Terrain an der Küste hätte sich die Fahrtzeit sonst mehr als verdoppelt.
Palmen in MentonDie Küste bei Menton
Vor Genua war es an der Zeit, endlich mal wieder einen Campingplatz aufzusuchen, um uns mal ein wenig aufzufrischen.
Am 20. Tag unserer Reise ging es für uns nach Nizza.
Typische Häuser in Nizza
Dort blieben wir für ein paar Stunden, um uns die Stadt mit ihren bunten Häusern, die ihren ganz eigenen Charme haben, den Strand, den Hafen und den kleinen Gassen anzusehen. Mido ist ein ganz begeisterter Nizza-Fan. Ich hingegen sorgte mich ein wenig um unseren Parkplatz, da nicht ganz klar war, ob wir dort überhaupt stehen durften. Trotzdem hat es auch mir sehr gut gefallen.
Am StrandPlace Masséna
Nachdem wir nun aber nicht abgeschleppt oder mit einer Parkkralle versehen worden waren, fuhren wir abends zum bisher schönsten und außergewöhnlichsten Stellplatz – in den Hügeln über Monaco, mit einem Blick, der fast von der italienischen Grenze bis fast nach Cannes reichte.
Begeisterte Reisebloggerin, Teil 2Aussicht in Richtung Nizza und CannesSalat, Grillgemüse und eine wunderschöne AussichtUnser Schlafplatz
Zuerst waren wir uns gar nicht so sicher, ob wir überhaupt nach Cannes fahren wollten. Eigentlich war Nizza als nächster Stopp eingeplant. Da wir aber nunmal in der Nähe waren, ein Hotel in naher Zukunft in dieser Stadt für uns wohl unbezahlbar bleibt und wir außerdem eine vielversprechende Parkmöglichkeit fanden, blieben wir doch eine Nacht dort – und wurden positiv überrascht.
Bei unserem Spaziergang zum Strand vielen uns bereits die vielen schwarzen Mini-Vans auf, die durch die Straßen fuhren. Wenig später wurde uns durch entsprechende Werbung erst bewusst, dass wir mitten zum Start der Filmfestspiele in die Stadt gekommen waren. Prominenz war in der Stadt und mit ihr viele aufgeregte Fans, Paparazzi, Bodyguards, Reporter und weitere höchst wichtige Leute.
Frisch ausgerollter und gesaugter Roter Teppich
Also mussten auch wir unser Glück versuchen und warteten 15 Minuten in einer großen Menschentraube vor dem Hotel Martinez, in dem angeblich die wichtigsten Leute untergebracht wurden. Leider haben wir außer teuren Autos niemanden gesehen.
Unbeirrt von dem Trubel setzten wir unsere Erkundung von Cannes vor und fanden auch neben dem Staraufgebot eine sehr liebenswürdige Stadt vor.
Ein Blick über CannesLes Murs Peints
Am frühen Abend begaben wir uns zum zweiten Mal zum Strand, um dort ein wenig zu entspannen. Nachdem wir uns, ausreichend ausgeruht hatten und uns eigentlich zurück zu unserem Parkplatz begeben wollten, bemerkten wir, dass im Rahmen der Filmfestspiele ein großes Open-Air-Kino am Strand aufgebaut wurde. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und sahen sehr großes Kino: Den tschechoslowakischen Film ( 1967): Hoří, má panenko, in Originalsprache mit französischen Untertiteln. Diese (Tragi-)Komödie ließ sich aber auch prima mit unseren wenigen Französischkenntnissen verstehen. Ein lustiger Film: teilweise auf Grund der Geschichte, teilweise auf Grund seines Alters.
Nachdem es nun bereits spät geworden war, ging es zum Schlafen zurück in den Bus. Der Stellplatz kostete uns nichts. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die durchschnittlichen Hotelpreise in dieser Woche waren.
Da es von Sancoins bis Lyon mehr als drei Stunden Fahrtzeit sind, entschieden wir uns dafür, kurz vor Lyon einen weiteren Stopp einzulegen, um erst am nächsten Tag zu unserer Städtetour aufzubrechen. Erneut fanden wir über die App park4night einen vielversprechenden Stellplatz bei einem Weinbauern. Bevor wir uns aufmachten, war aber erst einmal Tanken angesagt. Neben den (eher unangenehmen aber nicht zu ändernden) Dieselpreisen in Frankreich gab es noch eine positive Überraschung. Durch das Nachtanken konnten wir ausrechnen, wie hoch unser Verbrauch bisher ausgefallen war. Mit 6,5 Litern pro 100 Kilometern fiel dieser deutlich geringer aus, als eigentlich angenommen.
In einer der Karten von Frankreich, die Mido während der Fahrt studierte, war außerdem zu sehen, das über einen kurzen Umweg eines der ausgezeichneten „Plux Beaux Villages de France“ zu erreichen war. So machten wir einen kleinen Abstecher in das etwa 380 Einwohner zählende Dorf Charroux. Bei diesem Dorf, welches am Rande des Zentralmassivs liegt, handelt es sich um eine gut erhaltene mittelalterliche Siedlung. Heute finden sich dort einige Ausstellungen zur Geschichte des Dorfes sowie kleine Läden, die ihre Handwerkskunst verkaufen.
In CharrouxEin kleines blaues CaféEine wunderbare Aussicht rund um’s Dorf
Am Abend bezogen wir dann unseren wirklich malerischen Stellplatz zwischen Weinfeldern, klingelten kurz bei den freundlichen Besitzern des Weinguts (mit dem wir gefühlt weniger als 3 Worte wechselten) und kochten uns erneut etwas Feines.
Angekommen!Sonnenuntergang über Weinfeldern
Kilometerstand: 1320
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