Parkplatz abstellen können und für 80 Cent eine Bahn in die Altstadt Brünns genommen. Nach einer 12-minütigen Fahrt hatten wir schon den Stadtkern erreicht, wo wir zuerst über den Kräutermarkt mit veganem Eisstand (von der Touristeninformation extra empfohlen) liefen und dann einen kleinen Stadtrundgang machten. Die günstigen Preise verführten uns dazu, verschiedene kulinarische Angebote zu probieren. Am Ende wurden wir noch mit einem Blick über die Stadt belohnt. Diese Aussicht findet man rund um die St. Peter und Paul Kathedrale auf dem Petrov-Hügel.
Nach einer längeren Fahrt haben wir Svitavy (auch bekannt als Zwittau und Oskar Schindlers Geburtstort) erreicht. Neben einem sehenswert hübschen Stadtkern sind wir glücklich über einen offiziellen gratis Wohnmobilstellplatz mit kostenlosem Wasser und Strom!
Vom Thaya-Tal hatten wir bereits gehört. So wollten wir uns morgens auf den Weg nach Znaim, einer Stadt hinter der österreichisch-tschechischen Grenze, machen. Gut, dass wir in Retz noch einmal die Touristeninformation ansteuerten. Dort verriet man uns, dass der eigentliche Zugang zum Nationalpark auf der österreichischen Seite läge.
Auf die Empfehlung der Touristeninformation hin, sind wir deshalb zunächst in die kleinste Stadt Österreichs gefahren: Hardegg.
2 km von Hardegg entfernt befindet sich das Informationshaus zum Naturpark, wo eine Dauerausstellung über dort beheimatete Wildkatzen zu finden ist. Dort ließen wir uns die verschiedenen Wanderwege erklären, um uns anschließend auf eine Wanderung entlang der Thaya zu begeben. Diese war wirklich sehr schön.
Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir die Stadt Hardegg, die neben ihrer Größe auch noch etwas anderes zu bieten hat: eine Grenzbrücke nach Tschechien, die nur zu Fuß oder mit dem Rad benutzt werden darf. So kam es, dass wir unseren ersten fußläufigen Grenzübergang wagten.
Anschließend kehrten wir, vorbei an der Burg in Hardegg, zum Bus zurück. Dieser stand auf dem zum Informationshaus gehörenden Wohnmobilstellplatz, wo wir noch einen gemütlichen Abed verbrachten.
Nach einem riesigen und vor allem sehr leckeren Sonntagsbrunch (mit zur Abwechslung mal mehr als einem Müsli oder Brot mit zwei Aufstrichmöglichkeiten) haben wir den Nachmittag mit Becky und ein paar Freunden an einem Donausteg in der Sonne verbracht. Zuvor mussten wir jedoch noch unser Auto umparken, da das kostenlose Parken in den meisten Bezirken Wiens nur für das Wochenende gilt. Glücklicherweise konnten wir dann im 19. Bezirk parken und von dort aus mit der Bahn zurück zu Becky fahren. Abends haben wir nach langer Zeit endlich wieder Tatort geschaut.
Am Montag haben wir einen Sightseeing-Vormittag gemacht, der den Naschmarkt, das Belvedere, die Innenstadt und Spaziergänge durch verschiedene Bezirke beinhaltete. Pünktlich zur Abenddämmerung haben wir noch die Aussicht des – nach Schwedens Grönalund Karussells – zweitgrößten Kettenkarussells der Welt auf dem Prater und einen Abendspaziergang am Donaukanal genossen.
Um noch mehr von Wiens Schönheit bewundern zu können, sind wir am Dienstag nach Schönbrunn gefahren. Neben einem ausgedehnten, schattigen Spaziergang haben wir nicht nur jeden Brunnen fotografiert, sondern auch versucht, nicht mit den Eichenprozessionsspinnern (giftige Raupen) in Kontakt zu treten. Diese scheinen in mehreren Parks Wiens eine akute Plage darzustellen. Nachmittags haben wir einen kurzen Spaziergang durch den blumigen Volksgarten mit Becky gemacht und abends mit der WG und Freunden zusammen Spargelrisotto gegessen – dabei ist mir aufgefallen, wie sehr ich das ausgiebige Kochen während unserer Reise vermisse.
An unserem letzten Tag in Wien haben wir eine Schulfreundin von mir getroffen und einen längeren Spaziergang durch die Mariahilferstraße und den 7. Bezirk gemacht. Anschließend haben wir noch die letzten Dinge für unsere weitere Route recherchiert und alles erledigt, was sich mit einem Drucker und Internet besser als unterwegs erledigen lässt. Abends sind wir dann in einem kleinen Dorf in Nähe der tschechischen Grenze angekommen, wo wir für 3€ stehen durften.
Die Fahrt dorthin war vor allem durch Weinfelder und Wälder geprägt. Die Tage in Wien waren wunderschön und eine willkommene Abwechslung zum einfachen Busleben – danke an Becky und ihre WG! – nun macht es umso mehr Spaß weiterzureisen.
Von der Natur direkt zurück ins Stadtleben: Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, war unser Ziel. Von einem riesigen Parkplatz direkt an der Donau machten wir uns zu einem Rundgang durch die Stadt auf. Bevor wir es dorthin schafften, kehrten wir jedoch in einem Burger-Lokal ein. Bei den guten Preisen für das Essen und wirklich sehr günstigen für die Getränke konnten wir einfach nicht „Nein“ sagen.
Bratislava, oder deutsch eher unschön: Pressburg, war uns gänzlich unbekannt. Die relativ kleine Hauptstadt hat uns mit ihren netten Straßen und einigen Sehenswürdigkeiten jedoch positiv überrascht.
Am Abend verließen wir die Stadt mit neuen Eindrücken und machten uns auf, um in Wien Midos Schwester zu treffen, die dort seit zwei Jahren wohnt.
Das warme Wetter der letzten Tage sorgte dafür, dass wir unser nächstes Ziel unter einem ganz neuen Gesichtspunkt auswählten: ein öffentliches Schwimmbad musste her. Ein solches fanden wir in der Stadt Levice. Ohne ein Wort slowenisch zu sprechen, schaffte es die Kassiererin, uns die Duschen und Umkleideräume zu zeigen, zu erklären, dass wir auch noch Badekappen ausleihen müssten und natürlich auch das Eintrittsgeld zu kassieren. Das sportliche „Bahnenziehen“ wurde uns nach etwa zwanzig Minuten zu öde, sodass wir kurz den kleinen Garten mit Sonnenliegen genossen, um im Anschluss ausgiebig zu duschen.
Hinter Levice, am Ufer des Flusses Hron und kurz vor dem kleinem Dorf Tlmače, campten (oder wohnten?) einige Slowaken am Wasser. Dort stellten wir uns dazu, nachdem uns ein gerade abfahrender „Anwohner“ seinen, extra mit Kies aufgefüllten Platz unter der Bedingung überließ, dass wir ihn bis Montag wieder freigeben würden. Eigentlich hatten wir uns ohnehin vorgenommen, nur eine Nacht zu bleiben. Da es aber so entspannt und nett dort war, entschieden wir uns für eine weitere Nacht. In dem naheliegenden Örtchen fanden wir eine Wasserpumpe für Trinkwasser, einen Supermarkt und sogar ein Minischwimmbad, in welchem wir die Toiletten nutzen durften.
Tagsüber watschelten Entenfamilien, Vögel und Frösche an unserem offenstehenden Bus vorbei. In den beiden Nächten wurde uns ein Konzert von Grillen und den Flusslebewesen geboten. Sogar einige Glühwürmchen waren zu sehen.
Kilometerstand: 3780
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