Nach 4 Tagen ohne Dusche, Wasser und Toilette wurde es wieder Zeit für einen Campingplatz. Gegenüber der Insel Krk wurden wir hinter Novi Vidolski fündig. Trotz großer Baustelle war es ein sehr sympathischer, sauberer Platz, mit direktem Zugang zum Strand, ebenfalls wunderbarer Aussicht aufs Wasser und Krk sowie mit nettem Gärtner. Als wir ankamen, hat uns ein Mitcamper erklärt, dass die Rezeption nur von 8-12 besetzt ist und wir uns einfach einen Platz aussuchen und am nächsten Tag vor der Abreise anmelden und bezahlen sollten.
Am nächsten Tag war tatsächlich wieder niemand an der Rezeption, aber ein Gärtner meinte, er kümmere sich um die Bezahlung. Während Benni Geld holen fuhr (man konnte nur Bar zahlen), blieb ich als Pfand zurück. Mir wurde schon angeboten, ich könne einfach da bleiben und ein kleines Haus mit Blumen bekommen, falls mein Freund nicht zurückkäme – eigentlich gar kein schlechtes Angebot, direkt am Meer.
Darüber hinaus erfuhr ich in einem sehr interessanten Gespräch mit dem Gärtner eine Menge über die Umgebung. Beispielsweise, dass gerade hier das Wasser so klar und sauber ist, weil das Meer viel Süßwasserzufuhr aus Quellen der Berge bekommt oder dass in Novi Vidolski und der Umgebung teilweise bis zu 200 km/h Winde wehen. Als ich bemerkte, dass ich es gerade hier so schön finde, weil es mich sehr an die japanische Stadt Kobe (mit Berg und Meer so nah aneinander) erinnert, musste er lachen. Es gibt anscheinend in der Nachbarstadt Senj ein Windmuseum aufgrund eines in Kobe und Senj auftretenden Phänomens, das sich durch die seltene Kombination von Berg und Meer auftritt. Japanische Schiffe seien hier deshalb schon zum Messen und Beobachten gewesen.
Kilometerstand: 2960