Zuerst waren wir uns gar nicht so sicher, ob wir überhaupt nach Cannes fahren wollten. Eigentlich war Nizza als nächster Stopp eingeplant. Da wir aber nunmal in der Nähe waren, ein Hotel in naher Zukunft in dieser Stadt für uns wohl unbezahlbar bleibt und wir außerdem eine vielversprechende Parkmöglichkeit fanden, blieben wir doch eine Nacht dort – und wurden positiv überrascht.
Bei unserem Spaziergang zum Strand vielen uns bereits die vielen schwarzen Mini-Vans auf, die durch die Straßen fuhren. Wenig später wurde uns durch entsprechende Werbung erst bewusst, dass wir mitten zum Start der Filmfestspiele in die Stadt gekommen waren. Prominenz war in der Stadt und mit ihr viele aufgeregte Fans, Paparazzi, Bodyguards, Reporter und weitere höchst wichtige Leute.
Also mussten auch wir unser Glück versuchen und warteten 15 Minuten in einer großen Menschentraube vor dem Hotel Martinez, in dem angeblich die wichtigsten Leute untergebracht wurden. Leider haben wir außer teuren Autos niemanden gesehen.
Unbeirrt von dem Trubel setzten wir unsere Erkundung von Cannes vor und fanden auch neben dem Staraufgebot eine sehr liebenswürdige Stadt vor.
Am frühen Abend begaben wir uns zum zweiten Mal zum Strand, um dort ein wenig zu entspannen. Nachdem wir uns, ausreichend ausgeruht hatten und uns eigentlich zurück zu unserem Parkplatz begeben wollten, bemerkten wir, dass im Rahmen der Filmfestspiele ein großes Open-Air-Kino am Strand aufgebaut wurde. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und sahen sehr großes Kino: Den tschechoslowakischen Film ( 1967): Hoří, má panenko, in Originalsprache mit französischen Untertiteln. Diese (Tragi-)Komödie ließ sich aber auch prima mit unseren wenigen Französischkenntnissen verstehen. Ein lustiger Film: teilweise auf Grund der Geschichte, teilweise auf Grund seines Alters.
Nachdem es nun bereits spät geworden war, ging es zum Schlafen zurück in den Bus. Der Stellplatz kostete uns nichts. Ich möchte nicht wissen, wie hoch die durchschnittlichen Hotelpreise in dieser Woche waren.
Kilometerstand: 1880