Der letzte Tag in Tokyo

An unserem letzten Tag in Tokyo sind wir extra früh aufgestanden, um noch wenigstens ein paar der vielen Sachen sehen zu können, die noch auf unserer Liste standen. Zuerst sind wir in das benachbarte Stadtviertel Ebisu gefahren, um uns dort das Metropolitan Museum of Photography anzusehen. In unserer Vorfreude hatten wir leider nicht daran gedacht, dass es Montag war und das Museum geschlossen… Zurück ging es über einen „Skywalk“ zur Bahn, die uns in Richtung des Elektronikviertels Akihabara bringen sollte.

Nach gut einer Stunde hatten wir aber schon wieder genug von den vielen Geschäften für Mangafiguren, Computer, Technik und vielen anderen elektronischen Dingen und sind weiter durch normale Straßen und eine schöne Schreinanlage nach Bunkyō spaziert.

Kanda Myōjin

Dort angekommen haben uns schon die Schreie der Thunder Dolphin Besucher empfangen. Auf diese Achterbahn mit 80 Grad Gefälle haben wir uns mit leicht schwammigen Knien getraut und wurden mit einer wunderschönen Aussicht über Tokyo in 80 Meter Höhe bei blauem Himmel belohnt. Allerdings war der Genuss nur von kurzer Dauer als wir mit 130 km/h schon wieder nach unten geschnellt sind.

Thunder Dolphin im Tokyo Dome
Sky Flower

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Achterbahnfahrt sind wir mit weiteren Blicken über die Stadt mit der Yamanote-Line, der Tokyoter Ringbahn, nach Shibuya gefahren. Ein Großeinkauf im 100 Yen (etwa 70 Cent) Shop ist selbstverständlich ein Muss. Anders als in den typischen deutschen Billigkramsläden, gibt es in 100 Yen Shops auch ziemlich viele praktische, leckere und hübsche Dinge zu kaufen.

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Einkaufstour sind wir zuerst zu SushinoMidori gegangen- ein bisschen wegen des Namens, aber auch weil es eine Empfehlung in unserem Buch dafür gibt. Zur Feierabendzeit kann man dort schon mal bis zu zwei Stunden auf einen Platz im Restaurant warten, wir haben uns aber für mitnehmbares Sushi entschieden, welches Benni vorzüglichst geschmeckt hat! Ich habe dann lieber noch einmal in dem günstigen und leckeren Nudelrestaurant gegessen.

Im Kaufhaus

Zurück in unserer Unterkunft haben wir alles zusammengepackt und im 7/11 (Supermarkt mit WLAN) die letzte Sachen für die Heimreise nachgeschaut und im Flieger eingecheckt, bevor wir am Dienstag um 4.45 aufgestanden sind, um unseren Heimweg anzutreten.

6 Uhr morgens – letztes Foto von Tokyo

Jetzt sind wir wieder gut und glücklich zu Hause angekommen, vermissen Japan allerdings schon ziemlich!

Odaiba / Science Museum / Kichijoji

An unserem vorletzten Tag in Japan trafen wir uns morgens mit Volker, einem Freund von Midos Mutter, zum Kaffeetrinken. Volker ist zum Arbeiten mit der Bayerischen Staatsoper für zwei Wochen nach Tokyo gekommen.  Trotz der unterschiedlichen Beweggründe für den Besuch konnten wir uns schnell einigen, wie fröhlich und höflich uns die Japaner begegnen und wie viel diese Metropolregion zu bieten hat.

Im Anschluss nahmen wir einen führerlosen Zug auf die künstliche Insel Odaiba, die in der Bucht von Tokyo liegt. Dieses beliebte Ausflugsziel bietet unterschiedliche Sehenswürdigkeiten (z.B. ein öffentliches Bad mit verschiedenen Onsen, ein Einkaufszentrum, das den Straßen von Venedig nachempfunden wurde und einem Nachbau der Freiheitsstatue).

New York!

Weiterhin beheimatet die Insel das „National Museum of Emerging Science and Innovation“, das eine interessante und sehr interaktive Dauerausstellung zeigt. Da dieses bereits um 17.00 Uhr schließt und wir erst etwa zwei Stunden vor dem Ende der Öffnungszeit dort ankamen, konnten wir leider nicht alle Exponate ausprobieren. Zum Abschluss buchten wir noch Plätze in einem 3D Kino / Planetarium, welches ebenfalls zum Museum gehört.

Weltkugel im Museum
Die leckersten Pommes seit langem
In der Dämmerung

Gegen Abend trafen wir uns mit Midos Cousin (zweiten Grades) Kazu und seiner Freundin Ruko. Die beiden führten uns in die Bar eines Freundes, die im Stadtteil Kichijoji liegt, welches als angesagtes Künstler- und Studentenviertel gilt. Dort verbrachten wir einen netten Abend bei leckerem Essen und vom Google-Translator unterstützten Gesprächen.

Im 3rdstone Café

 

Fischmarkt, Karaoke, Fußgängerhimmel und japanische Bar

Wenn wir einen Schrittzähler mitgehabt hätten, wäre die Zahl am Ende der Reise wohl ziemlich hoch gewesen, sooo viel sind wir gelaufen…
Unser Frühstück haben wir am Samstag auf dem Tsukiji-Fischmarkt frisch gekauft, für Benni super, für mich waren eher die Obststände spannend.

Glücklicher Benni mit gegrilltem Thunfisch
Juhu, auch etwas leckeres auf dem Fischmarkt gefunden

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach ging es dann weiter in Richtung Kaiserpalast, wo man den östlichen Teil des Parks besuchen kann. Wieder einmal eine riesige, grüne Oase mit Joggern, Familien und Touristen in Mitten der Großstadt.

Eingang zum Kaiserpalastpark

Vorher haben wir noch einen Stop beim Karaoke gemacht, da dies tagsüber viel günstiger ist als am Abend. Anders als in Deutschland singt man nicht vor fremden Menschen in einer Bar, sondern mietet einen kleinen Raum, in den man auch Getränke bestellen kann. Von ABBA über Beyónce bis zu Queens of the Stone Age gab es eine große Auswahl an englischen Liedern.

Am Nachmittag sind wir dann nach Ginza – der 5th Avenue Tokyos – gegangen, denn am Wochenende wird dort für ein paar Stunden die Straße für Autos gesperrt und der „Fußgängerhimmel“ – so nennen es angeblich die Einwohner Tokyos – ist eröffnet. Sogar Tische und Stühle werden dort dann aufgestellt.

Fußgängerhimmel
Eine kleine Schönheit wurde gesichtet

 

 

 

 

 

 

 

 

Abends haben wir uns mit einem Bekannten von mir getroffen, der uns zu einem Ort geführt hat, an der eine ganze Etage eines Kaufhauses mit verschiedenen kleinen Bars gefüllt ist. Mit seiner Hilfe war das bestellen auf einmal viel angenehmer und wir haben neben unseren Getränken noch Kleinigkeiten an unserem Platz gegrillt, da jeder Platz mit einem Grill und einer Abzugshaube ausgestattet war.

Zufrieden und müde sind wir durch schöne Straßen zu unserer Unterkunft zurück spaziert.

Endlich Wandern!

Nachdem wir nun zwei Tage lang die Großstadt erkundet haben, wollten wir einmal testen, wie schnell man dieser entfliehen kann. Eigentlich hatten wir uns mindestens zwei Wanderungen vorgenommen (zum Aso-san und am Fuji-san), nun haben wir doch nur eine geschafft. Dafür war diese ebenfalls sehr schön.

Los ging es mit dem Zug. Die eigentliche Fahrt sollte nur 1.5 Stunden dauern. Da es aber irgendwo auf unserer Strecke eine „passenger injury“ gab, verzögerte sich das ganze auf etwa zwei Stunden. Da wir mitten im Berufsverkehr unsere Reise starteten, konnten wir nun endlich einmal live beobachten, wie sich die zu Sardinenbüchsen mutierten Züge durch Tokyo schlängeln. Trotz der Verspätung kam es allerdings bei den Pendlern nicht zu großem Frust oder Unruhe. Lediglich die Bahnsteige wurden immer voller.

Ziel unserer Zugfahrt war das westlich von Tokyo gelegene Mitake und sein gleichnamiger Berg Mitake-san.

Treppenteufel

Start unserer Wanderung war die Talstation, von welcher aus eine Seilbahn die etwa 450 Höhenmeter überwindet. Wir entschieden uns jedoch für den Aufstieg zu Fuß. Vom Mitake-san wollten wir einen Rundweg über fünf Bergspitzen laufen. Auf dem Berg angekommen, steuerten wir zunächst ein Wander- und Naturinformationszentrum an. Diese rieten uns auf Grund der Wetterlage jedoch von unserem Plan ab, statteten uns aber mit einer kleinen Karte und Informationen zu einem anderem Rundweg aus.

Blick vom Tempel auf dem Mitake-san

 

So begaben wir uns auf eine 2,5-stündige Rundwanderung, vorbei am „Rock-Garden“ und dem Ayahiro Wasserfall.

Rock-Garden
Ein riiiiiiiesiger Wasserfall

Diese Wanderung war ebenfalls sehr schön und die Wettervorhersage bewahrheitete sich: Pünktlich wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen fing es an zu schütten, sodass wir uns den Abstieg sparten und die Seilbahn nahmen, um anschließend zurück nach Tokyo zu fahren.

Kurz vor’m Regen

Cat Street, Meiji-Jingu-Ruhe, Aussichtsplattform und Shinjuku

Am Donnerstag haben wir morgens im Shoppingviertel Harajuku einen der dort beliebten Crêpes mit Banane und Eis gefrühstückt und sind dann weiter über die Cat Street, in der es viele Secondhandgeschäfte und kleine Botiquen gibt, weiter zur teuersten Straße Tokyos gelaufen – die Omote Sando.

Crêpes alles Art

Die teuren Geschäfte haben allerdings außer Ihren Preisen eine weitere Besonderheit: interessante und meist schöne Architektur. Nach ein paar Blicken in die Schaufenster, sind wir wieder zurück zur Cat Street gelaufen, wo wir uns dann auch etwas kleines leisten konnten 😀

 

 

 

 

 

 

 

Weiter sind wir dann durch den Yoyogi Park gelaufen, in welchem wir einen weiteren schönen Schrein besucht haben und die bunten Sakefässer am Wegrand bewundert haben.

Meiji-Jingu
Sakefässer im Park

Vom ruhigen Park aus sind wir zum westlichen Teil des Stadtteils Shinjuku gelaufen, in dem ein Wolkenkratzer neben dem nächsten steht und es nur so vor schicken Menschen wimmelt. In die oberste Etage (in 202 Metern Höhe) des Metropolitan Government Buildings darf man kostenlos fahren und hat eine wunderbare Aussicht über die Stadt – nur den Fuji konnten wir wegen der Wölkchen leider nicht sehen…

In 202 Metern Höhe

Nach dieser super Aussicht sind wir zum Abendessen ins östliche Shinjuku spaziert, wo wir auf einer Dachterasse  einen foodmarket erlebt haben, der damit wirbt, verschiedenste asiatische Gerichte anbieten zu können.

Östliches Shinjuku

Bevor wir zurück zu unserer Unterkunft gefahren sind, haben wir uns noch das Barviertel „Golden Gai“ angesehen, in dem mini-kleine Bars (es konnten jeweils etwa 5 Personen Platz nehmen) schachbrettartig aneinander gereiht sind.