Tag 41 – Budapest

Um der Hitze wenigstens beim Autofahren zu entkommen, sind wir relativ früh nach Budapest aufgebrochen. In der Hauptstadt Ungarns entschieden wir uns für einen gratis Park+Ride Parkplatz, bei dem wir mit Glück noch den letzten freien Parkplatz ergatterten. Von dort aus sind wir in die Innenstadt gefahren – gespannt auf die Stadt, die uns schon häufig empfohlen wurde.

Nach einer kurzen Fahrt mit der aus dem Jahr 1896 stammenden, ersten elektrischen Bahn der Welt (auf der Pest-Seite), ging es durch die Innenstadt zum Donauufer und auf die gegenüberliegende Buda-Seite. Von dort aus betrachteten wir das Parlamentsgebäude, welches übrigens das 3. größte der Welt ist und vom Londoner Parlamentsgebäude inspiriert war. Auf der Buda-Seite konnten wir im Budaschloss-Viertel von der Matthiaskirche , dem Sándor Palast und der Fischermanns-Bastion eine wunderbare Aussicht über die Stadt genießen. Zum Abschluss durfte ein Spaziergang zur Zitadelle mit der ungarischen Freiheitsstatue nicht fehlen. Diese wurde von den Habsburgern im Jahr 1854 nach dem Unabhängigkeitskrieg (1848-1849) errichtet. Der Weg nach Oben war selbst in der Abendsonne noch etwas anstrengend, lädt jedoch mit seinem schönen Blick über die Stadt zum Verweilen und Staunen ein.

Parlamentsgebäude
Historische Haltestelle
Benjamin und die kleine Prinzessin

Nach diesem perfekten Abschluss der Stadtbesichtigung sind wir durch ungarische Dörfer entlang der Donau gefahren. Auch hier gibt es viele Storchnester auf Straßenlaternen.

Schon fast im Dunkeln haben wir einen Platz direkt am Strand der Donau erreicht, wo neben uns noch ein Paar ein kleines Feuer gemacht hatte.

 

Kilometerstand: 3700

Tag 40 – Wäsche waschen und Spazieren in Stuhlweißenburg

Glücklicherweise gab es am Plattensee kostenlose Toiletten und sogar kostenlose Duschen. Das Wasser war zwar ziemlich kalt, aber aufgrund des super heißen Wetters tat eine kalte Dusche nicht nur gut, sondern war auch äußerst notwendig gewesen. Frisch geduscht sind wir vormittags nach Stuhlweißenburg (auf Ungarisch: Székesfehérvár) gefahren, um dort in einem Waschsalon auch unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen. Gleichzeitig ist die kleine, hübsche Innenstadt einen Rundgang wert.

Árpád fürdö – Eine, vieler typisch ungarischer Thermen

Abends sind wir am Velencei-tó-See angekommen, wo wir noch ein bisschen neben Badegästen gelesen haben und neben einer französischen Wohnmobilfamilie geschlafen haben.

Hörbuchhören mit idyllischer Kulisse
Schwan schaut vorbei, ob auch alles mit rechten Dingen zu geht

Kilometerstand: 3580

Tag 38 & 39 – Ungarn: Eine Grenzerfahrung

Mach es gut Kroatien, wir kommen bestimmt wieder!

Unsere letzte Nacht verbrachten wir auf einem Dorf hinter Zagreb auf einem bezahlten Stellplatz. Neben Wasser, Strom, Internet und einer kalten Außendusche gab es eine kleine Küche und gratis Kaffee (wer wollte auch mit einem Schuss Slivovic) . Hier hatten wir das Gefühl noch einmal etwas vom richtigen Dorfleben in Kroatien mitzubekommen. Um uns herum liefen die Hühner, Gänse, Katzen und Hunde frei herum, morgens weckte uns der krähende Hahn und am Sonntag veranstaltete der Besitzer des Stellplatzes ein großes Grillen für seine Freunde und Familie, sodass immer wieder Kinder (verfolgt von ihren Eltern) über den Stellplatz zu einer Schaukel flüchteten und aus der Ferne Akkordeonmusik und Gesang zu hören war.

Begrüßungssnack am Stellplatz
Das Huhn auf dem heißen Blechdach

Nun sollte es aber weiter nach Ungarn gehen. Bevor wir jedoch einreisen durften, erlebten wir unsere zweite Grenzkontrolle. Während wir beim Grenzübergang hinter Italien lediglich unsere Personalausweise zeigen mussten, wurden an der ungarischen Grenze unsere Ausweise im Wärterhäuschen unter die Lupe genommen, die Fahrzeugpapiere kontrolliert, der Innenraum des Fahrzeugs angesehen und nach Alkohol sowie Zigaretten gefragt.

Dieses Grenzhäuschen war verlassen, das nächste nicht

Obwohl wir uns keiner Schuld bewusst waren, wurden wir etwas nervös. Natürlich durften wir nach den langen 10 Minuten nach Ungarn einreisen.

In Ungarn wurden wir von vielen Storchnestern begrüßt

Die angepeilten Parkplätze hinter der ungarischen Grenze gefielen uns leider nicht so gut, sodass wir uns entschieden, doch noch bis zum Balaton (Plattensee) weiterzufahren. Hier fanden wir einen Parkplatz in einem ruhigen Städtchen, wo sich die kommende Hauptsaison durch verschiedene Verschönerungs-, Bepflanzungs- und Reinigungsaktionen androhte, die meisten Geschäfte, Bars und Restaurants jedoch noch geschlossen waren. So verbrachten wir zwei ruhige Nächte an einem Strandstück des Balatons. Hierbei machte uns das schwülheiße Wetter zu schaffen, da unser Auto leider nicht versteckt genug stand, um mit geöffneter Klappe sichtgeschützt sitzen/kochen zu können. Also warteten wir auf einer Liegewiese im Schatten der Bäume auf die kühlen Abendstunden.

Seeblick
Sonnenuntergang
Hafen

Dennoch ist auch der Balaton ein wunderschöner See, wenn sich seine Wasserqualität auch nicht ganz mit der vom Gardasee messen kann.

Kilometerstand: 3460