Tag 45-48 – Wien

Nach einem riesigen und vor allem sehr leckeren Sonntagsbrunch (mit zur Abwechslung mal mehr als einem Müsli oder Brot mit zwei Aufstrichmöglichkeiten) haben wir den Nachmittag mit Becky und ein paar Freunden an einem Donausteg in der Sonne verbracht. Zuvor mussten wir jedoch noch unser Auto umparken, da das kostenlose Parken in den meisten Bezirken Wiens nur für das Wochenende gilt. Glücklicherweise konnten wir dann im 19. Bezirk parken und von dort aus mit der Bahn zurück zu Becky fahren. Abends haben wir nach langer Zeit endlich wieder Tatort geschaut.

Am Montag haben wir einen Sightseeing-Vormittag gemacht, der den Naschmarkt, das Belvedere, die Innenstadt und Spaziergänge durch verschiedene Bezirke beinhaltete. Pünktlich zur Abenddämmerung haben wir noch die Aussicht des – nach Schwedens Grönalund Karussells – zweitgrößten Kettenkarussells der Welt auf dem Prater und einen Abendspaziergang am Donaukanal genossen.

Schloss Belvedere
Fiaker vor dem Stephansdom

Kettenkarussell im Hintergrund
Donaukanal

Um noch mehr von Wiens Schönheit bewundern zu können, sind wir am Dienstag nach Schönbrunn gefahren. Neben einem ausgedehnten, schattigen Spaziergang haben wir nicht nur jeden Brunnen fotografiert, sondern auch versucht, nicht mit den Eichenprozessionsspinnern (giftige Raupen) in Kontakt zu treten. Diese scheinen in mehreren Parks Wiens eine akute Plage darzustellen. Nachmittags haben wir einen kurzen Spaziergang durch den blumigen Volksgarten mit Becky gemacht und abends mit der WG und Freunden zusammen Spargelrisotto gegessen – dabei ist mir aufgefallen, wie sehr ich das ausgiebige Kochen während unserer Reise vermisse.

An unserem letzten Tag in Wien haben wir eine Schulfreundin von mir getroffen und einen längeren Spaziergang durch die Mariahilferstraße und den 7. Bezirk gemacht. Anschließend haben wir noch die letzten Dinge für unsere weitere Route recherchiert und alles erledigt, was sich mit einem Drucker und Internet besser als unterwegs erledigen lässt. Abends sind wir dann in einem kleinen Dorf in Nähe der tschechischen Grenze angekommen, wo wir für 3€ stehen durften.

Unser Stellplatz in Retz

Die Fahrt dorthin war vor allem durch Weinfelder und Wälder geprägt. Die Tage in Wien waren wunderschön und eine willkommene Abwechslung zum einfachen Busleben – danke an Becky und ihre WG! – nun macht es umso mehr Spaß weiterzureisen.

 

Kilometerstand: 4120

Tag 44 – Bratislava

Von der Natur direkt zurück ins Stadtleben: Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, war unser Ziel. Von einem riesigen Parkplatz direkt an der Donau machten wir uns zu einem Rundgang durch die Stadt auf. Bevor wir es dorthin schafften, kehrten wir jedoch in einem Burger-Lokal ein. Bei den guten Preisen für das Essen und wirklich sehr günstigen für die Getränke konnten wir einfach nicht „Nein“ sagen.

Souvenir-Shop in Bratislava

Bratislava, oder deutsch eher unschön: Pressburg, war uns gänzlich unbekannt. Die relativ kleine Hauptstadt hat uns mit ihren netten Straßen und einigen Sehenswürdigkeiten jedoch positiv überrascht.

Donaubrücke mit „Ufo“
Verschiedene Statuen in der Stadt

Kleine Straße
Burg von Bratislava
Volkstanzkurs im Garten der Burg
Schöne Aussicht
Teile der Stadtmauer

Am Abend verließen wir die Stadt mit neuen Eindrücken und machten uns auf, um in Wien Midos Schwester zu treffen, die dort seit zwei Jahren wohnt.

Kilometerstand 4010

Tag 42 & 43 – Levice, Schlafen am Fluss Hron

Das warme Wetter der letzten Tage sorgte dafür, dass wir unser nächstes Ziel unter einem ganz neuen Gesichtspunkt auswählten: ein öffentliches Schwimmbad musste her. Ein solches fanden wir in der Stadt Levice. Ohne ein Wort slowenisch zu sprechen, schaffte es die Kassiererin, uns die Duschen und Umkleideräume zu zeigen, zu erklären, dass wir auch noch Badekappen ausleihen müssten und natürlich auch das Eintrittsgeld zu kassieren. Das sportliche „Bahnenziehen“ wurde uns nach etwa zwanzig Minuten zu öde, sodass wir kurz den kleinen Garten mit Sonnenliegen genossen, um im Anschluss ausgiebig zu duschen.

Hinter Levice, am Ufer des Flusses Hron und kurz vor dem kleinem Dorf Tlmače, campten (oder wohnten?) einige Slowaken am Wasser. Dort stellten wir uns dazu, nachdem uns ein gerade abfahrender „Anwohner“ seinen, extra mit Kies aufgefüllten Platz unter der Bedingung überließ, dass wir ihn bis Montag wieder freigeben würden. Eigentlich hatten wir uns ohnehin vorgenommen, nur eine Nacht zu bleiben. Da es aber so entspannt und nett dort war, entschieden wir uns für eine weitere Nacht. In dem naheliegenden Örtchen fanden wir eine Wasserpumpe für Trinkwasser, einen Supermarkt und sogar ein Minischwimmbad, in welchem wir die Toiletten nutzen durften.

Stellplatz am Fluss

Tagsüber watschelten Entenfamilien, Vögel und Frösche an unserem offenstehenden Bus vorbei. In den beiden Nächten wurde uns ein Konzert von Grillen und den Flusslebewesen geboten. Sogar einige Glühwürmchen waren zu sehen.

Eine Pumpe für Trinkwasser im Dorf
HardRock-Café Tlmace – Ohne T-Shirt-Verkauf
Neue Dorfkirche

Kilometerstand: 3780

Tag 41 – Budapest

Um der Hitze wenigstens beim Autofahren zu entkommen, sind wir relativ früh nach Budapest aufgebrochen. In der Hauptstadt Ungarns entschieden wir uns für einen gratis Park+Ride Parkplatz, bei dem wir mit Glück noch den letzten freien Parkplatz ergatterten. Von dort aus sind wir in die Innenstadt gefahren – gespannt auf die Stadt, die uns schon häufig empfohlen wurde.

Nach einer kurzen Fahrt mit der aus dem Jahr 1896 stammenden, ersten elektrischen Bahn der Welt (auf der Pest-Seite), ging es durch die Innenstadt zum Donauufer und auf die gegenüberliegende Buda-Seite. Von dort aus betrachteten wir das Parlamentsgebäude, welches übrigens das 3. größte der Welt ist und vom Londoner Parlamentsgebäude inspiriert war. Auf der Buda-Seite konnten wir im Budaschloss-Viertel von der Matthiaskirche , dem Sándor Palast und der Fischermanns-Bastion eine wunderbare Aussicht über die Stadt genießen. Zum Abschluss durfte ein Spaziergang zur Zitadelle mit der ungarischen Freiheitsstatue nicht fehlen. Diese wurde von den Habsburgern im Jahr 1854 nach dem Unabhängigkeitskrieg (1848-1849) errichtet. Der Weg nach Oben war selbst in der Abendsonne noch etwas anstrengend, lädt jedoch mit seinem schönen Blick über die Stadt zum Verweilen und Staunen ein.

Parlamentsgebäude
Historische Haltestelle
Benjamin und die kleine Prinzessin

Nach diesem perfekten Abschluss der Stadtbesichtigung sind wir durch ungarische Dörfer entlang der Donau gefahren. Auch hier gibt es viele Storchnester auf Straßenlaternen.

Schon fast im Dunkeln haben wir einen Platz direkt am Strand der Donau erreicht, wo neben uns noch ein Paar ein kleines Feuer gemacht hatte.

 

Kilometerstand: 3700

Tag 40 – Wäsche waschen und Spazieren in Stuhlweißenburg

Glücklicherweise gab es am Plattensee kostenlose Toiletten und sogar kostenlose Duschen. Das Wasser war zwar ziemlich kalt, aber aufgrund des super heißen Wetters tat eine kalte Dusche nicht nur gut, sondern war auch äußerst notwendig gewesen. Frisch geduscht sind wir vormittags nach Stuhlweißenburg (auf Ungarisch: Székesfehérvár) gefahren, um dort in einem Waschsalon auch unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen. Gleichzeitig ist die kleine, hübsche Innenstadt einen Rundgang wert.

Árpád fürdö – Eine, vieler typisch ungarischer Thermen

Abends sind wir am Velencei-tó-See angekommen, wo wir noch ein bisschen neben Badegästen gelesen haben und neben einer französischen Wohnmobilfamilie geschlafen haben.

Hörbuchhören mit idyllischer Kulisse
Schwan schaut vorbei, ob auch alles mit rechten Dingen zu geht

Kilometerstand: 3580