Tag 49 – Nationalpark Thaya-Tal: Zu Fuß nach Tschechien

Vom Thaya-Tal hatten wir bereits gehört. So wollten wir uns morgens auf den Weg nach Znaim, einer Stadt hinter der österreichisch-tschechischen Grenze, machen. Gut, dass wir in Retz noch einmal die Touristeninformation ansteuerten. Dort verriet man uns, dass der eigentliche Zugang zum Nationalpark auf der österreichischen Seite läge.

Der Markplatz von Retz

Auf die Empfehlung der Touristeninformation hin, sind wir deshalb zunächst in die kleinste Stadt Österreichs gefahren: Hardegg.

 

2 km von Hardegg entfernt befindet sich das Informationshaus zum Naturpark, wo eine Dauerausstellung über dort beheimatete Wildkatzen zu finden ist. Dort ließen wir uns die verschiedenen Wanderwege erklären, um uns anschließend auf eine Wanderung entlang der Thaya zu begeben. Diese war wirklich sehr schön.

Wanderweg
Fischer, Fischer: Wie tief ist das Wasser?
Nicht nur Fluß, sondern auch Grenze
Keine Wanderung ohne Aussicht
Noch mehr Aussicht

Nach zweieinhalb Stunden erreichten wir die Stadt Hardegg, die neben ihrer Größe auch noch etwas anderes zu bieten hat: eine Grenzbrücke nach Tschechien, die nur zu Fuß oder mit dem Rad benutzt werden darf. So kam es, dass wir unseren ersten fußläufigen Grenzübergang wagten.

Grenzbrücke

Anschließend kehrten wir, vorbei an der Burg in Hardegg, zum Bus zurück. Dieser stand auf dem zum Informationshaus gehörenden Wohnmobilstellplatz, wo wir noch einen gemütlichen Abed verbrachten.

Burg Hardegg

Kilometerstand: 4140

Tag 44 – Bratislava

Von der Natur direkt zurück ins Stadtleben: Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, war unser Ziel. Von einem riesigen Parkplatz direkt an der Donau machten wir uns zu einem Rundgang durch die Stadt auf. Bevor wir es dorthin schafften, kehrten wir jedoch in einem Burger-Lokal ein. Bei den guten Preisen für das Essen und wirklich sehr günstigen für die Getränke konnten wir einfach nicht „Nein“ sagen.

Souvenir-Shop in Bratislava

Bratislava, oder deutsch eher unschön: Pressburg, war uns gänzlich unbekannt. Die relativ kleine Hauptstadt hat uns mit ihren netten Straßen und einigen Sehenswürdigkeiten jedoch positiv überrascht.

Donaubrücke mit „Ufo“
Verschiedene Statuen in der Stadt

Kleine Straße
Burg von Bratislava
Volkstanzkurs im Garten der Burg
Schöne Aussicht
Teile der Stadtmauer

Am Abend verließen wir die Stadt mit neuen Eindrücken und machten uns auf, um in Wien Midos Schwester zu treffen, die dort seit zwei Jahren wohnt.

Kilometerstand 4010

Tag 42 & 43 – Levice, Schlafen am Fluss Hron

Das warme Wetter der letzten Tage sorgte dafür, dass wir unser nächstes Ziel unter einem ganz neuen Gesichtspunkt auswählten: ein öffentliches Schwimmbad musste her. Ein solches fanden wir in der Stadt Levice. Ohne ein Wort slowenisch zu sprechen, schaffte es die Kassiererin, uns die Duschen und Umkleideräume zu zeigen, zu erklären, dass wir auch noch Badekappen ausleihen müssten und natürlich auch das Eintrittsgeld zu kassieren. Das sportliche „Bahnenziehen“ wurde uns nach etwa zwanzig Minuten zu öde, sodass wir kurz den kleinen Garten mit Sonnenliegen genossen, um im Anschluss ausgiebig zu duschen.

Hinter Levice, am Ufer des Flusses Hron und kurz vor dem kleinem Dorf Tlmače, campten (oder wohnten?) einige Slowaken am Wasser. Dort stellten wir uns dazu, nachdem uns ein gerade abfahrender „Anwohner“ seinen, extra mit Kies aufgefüllten Platz unter der Bedingung überließ, dass wir ihn bis Montag wieder freigeben würden. Eigentlich hatten wir uns ohnehin vorgenommen, nur eine Nacht zu bleiben. Da es aber so entspannt und nett dort war, entschieden wir uns für eine weitere Nacht. In dem naheliegenden Örtchen fanden wir eine Wasserpumpe für Trinkwasser, einen Supermarkt und sogar ein Minischwimmbad, in welchem wir die Toiletten nutzen durften.

Stellplatz am Fluss

Tagsüber watschelten Entenfamilien, Vögel und Frösche an unserem offenstehenden Bus vorbei. In den beiden Nächten wurde uns ein Konzert von Grillen und den Flusslebewesen geboten. Sogar einige Glühwürmchen waren zu sehen.

Eine Pumpe für Trinkwasser im Dorf
HardRock-Café Tlmace – Ohne T-Shirt-Verkauf
Neue Dorfkirche

Kilometerstand: 3780

Tag 38 & 39 – Ungarn: Eine Grenzerfahrung

Mach es gut Kroatien, wir kommen bestimmt wieder!

Unsere letzte Nacht verbrachten wir auf einem Dorf hinter Zagreb auf einem bezahlten Stellplatz. Neben Wasser, Strom, Internet und einer kalten Außendusche gab es eine kleine Küche und gratis Kaffee (wer wollte auch mit einem Schuss Slivovic) . Hier hatten wir das Gefühl noch einmal etwas vom richtigen Dorfleben in Kroatien mitzubekommen. Um uns herum liefen die Hühner, Gänse, Katzen und Hunde frei herum, morgens weckte uns der krähende Hahn und am Sonntag veranstaltete der Besitzer des Stellplatzes ein großes Grillen für seine Freunde und Familie, sodass immer wieder Kinder (verfolgt von ihren Eltern) über den Stellplatz zu einer Schaukel flüchteten und aus der Ferne Akkordeonmusik und Gesang zu hören war.

Begrüßungssnack am Stellplatz
Das Huhn auf dem heißen Blechdach

Nun sollte es aber weiter nach Ungarn gehen. Bevor wir jedoch einreisen durften, erlebten wir unsere zweite Grenzkontrolle. Während wir beim Grenzübergang hinter Italien lediglich unsere Personalausweise zeigen mussten, wurden an der ungarischen Grenze unsere Ausweise im Wärterhäuschen unter die Lupe genommen, die Fahrzeugpapiere kontrolliert, der Innenraum des Fahrzeugs angesehen und nach Alkohol sowie Zigaretten gefragt.

Dieses Grenzhäuschen war verlassen, das nächste nicht

Obwohl wir uns keiner Schuld bewusst waren, wurden wir etwas nervös. Natürlich durften wir nach den langen 10 Minuten nach Ungarn einreisen.

In Ungarn wurden wir von vielen Storchnestern begrüßt

Die angepeilten Parkplätze hinter der ungarischen Grenze gefielen uns leider nicht so gut, sodass wir uns entschieden, doch noch bis zum Balaton (Plattensee) weiterzufahren. Hier fanden wir einen Parkplatz in einem ruhigen Städtchen, wo sich die kommende Hauptsaison durch verschiedene Verschönerungs-, Bepflanzungs- und Reinigungsaktionen androhte, die meisten Geschäfte, Bars und Restaurants jedoch noch geschlossen waren. So verbrachten wir zwei ruhige Nächte an einem Strandstück des Balatons. Hierbei machte uns das schwülheiße Wetter zu schaffen, da unser Auto leider nicht versteckt genug stand, um mit geöffneter Klappe sichtgeschützt sitzen/kochen zu können. Also warteten wir auf einer Liegewiese im Schatten der Bäume auf die kühlen Abendstunden.

Seeblick
Sonnenuntergang
Hafen

Dennoch ist auch der Balaton ein wunderschöner See, wenn sich seine Wasserqualität auch nicht ganz mit der vom Gardasee messen kann.

Kilometerstand: 3460

Tag 36 – Plitvicer Seen

Dieser Morgen begann für uns bereits um 6 Uhr, da wir früh am Nationalpark ankommen wollten. Das Wetter war in den frühen Morgenstunden noch sehr nebelig. Dafür war auf der Landstraße so gut wie gar nichts los. Wir packten also schnell unsere Sachen und kamen gegen 7.30 Uhr am Nationalpark an.

Erster Schritt unserer Wanderung: Eine Bootsfahrt

Bei dem Nationalpark handelt es sich um ein etwa 30 000 ha großes Areal, dass aus 16 oberirdischen Seen besteht. Um diese Seen wurden Wanderwege angelegt. Da die Seen zwar verbunden sind, diese aber unterschiedlich hoch gelegen sind (insgesamt 130 Meter Höhenunterschied), gesellen sich zu der unglaublich grünen Natur und dem glasklaren Wasser noch dutzende Wasserfälle.

Einer von vielen Wasserfällen

Es gibt im Nationalpark unterschiedliche Wanderwege mit unterschiedlicher Länge. Wir entschieden uns für die Wanderung mit einer Gesamtlänge von etwa 9 km, bei welcher man an den meisten Seen vorbeigeht. Wir wunderten uns zunächst, warum für diesen Weg eine Wanderzeit von 4 – 5 Stunden angegeben waren. Auf dem Weg wurde jedoch deutlich, dass man selbst ständig durch das gebotene Naturschauspiel zum Anhalten, Staunen und Fotografieren verleitet wurde. Außerdem waren die Stege schmal, dass man mit zunehmender Besucherzahl immer mal wieder zum Anhalten gezwungen war. Abgerundet wurden die Wanderungen durch eine Bootsfahrt mit einem elektronisch angetriebenem Boot sowie eine Busfahrt. Ohne diese Hilfsmittel wäre es nicht möglich, so viel vom Nationalpark in so kurzer Zeit zu sehen. Die Fahrten sind sogar im Eintrittspreis inbegriffen.

Kristallklares Wasser
Seeblick
Malerische Aussicht
Auf Holzpfaden…
…und Holzbrücken…
…an Wasserfällen vorbei…
…zum nächsten See.

Gegen 12 Uhr verließen wir den Nationalpark und waren sehr froh so früh aufgebrochen zu sein, da sich jetzt bereits meterlange Schlangen an den Bus- und Fährhaltestellen gebildet hatten.

Am Abend hielten wir nur ein kleines bisschen von der Landstraße entfernt an einer (anscheinend leerstehenden) Kirche in ruhiger Umgebung.

Alte Bunkeranlage neben der Kirche
Schutz vor dem Regen

Kilometerstand: 3120