Tokyo – Ueno, Yanaka & Shibuya

Unseren ersten Tag in Tokyo haben wir mit einem Spaziergang durch den Uenopark – der uns mit einem Seerosenmeer begrüßt hat – und einer Bootsfahrt begonnen. Sportlich hat mich Benni im Boot über den kleinen See zwischen Park und Hochhäusern gerudert.

Seerosenblätter
Sportlicher und netter Benni

Hiernach sind wir weiter durch den riesigen Park in Richtung Yanaka, einem kleineren Viertel, das vielleicht etwas weniger bekannt ist, jedoch eine Menge an Künstlern, kleinen Tempeln und Geschäftchen bieten kann, gelaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Halt beim Atelier eines Künstlers gemacht, dessen Bilder wunderschön, aber dementsprechend auch furchtbar teuer sind.

Abends sind wir dann nach Shibuya gefahren, wo wir eine Weile die berühmte größte Fußgängerkreuzung der Welt (bis zu 1000 Menschen pro Grünphase) beobachtet haben. Außerdem haben wir dort das beste kleine Restaurant gefunden, in dem wir super leckeres Udon mit Gemüse und dazu ein Bier für 1€, das sogar mir geschmeckt hat, bekommen haben.

Schon jetzt begeistert uns in die Vielfalt dieser Megametropole!

Fukuoka bis Tokyo in 24 Stunden

Nach 21 Stunden Fahrt (und zwei Stunden Pause in Osaka) sind wir am Dienstag wie geplant in Toyko angekommen. Dabei haben wir festgestellt, dass nicht nur Züge stets pünktlich fahren. Sogar unsere Busfahrten waren – trotz Stau – auf die Minute pünktlich.

Endlich Ruhe!

Glücklicherweise waren die Bussitze auf dieser Fahrt deutlich bequemer. Außerdem hatte man mehr Beinfreiheit und eine Haube für das Extra an Privatsphäre 😉

Aufgehende Sonne vor Osaka

 

Vor Osaka wurden wir von einem sehr schönen Sonnenaufgang geweckt.

 

Morgens Kobe (links)

Abends Yokohama (rechts)

 

 

 

Unsere Bleibe in Tokyo ist leider nicht die schönste. Der allgemeine Zustand ist ziemlich verwohnt, die Gemeinschaftsräume sind nicht sehr ordentlich und die sanitären Anlegen schmuddelig. Immerhin ist das Bett sauber und bequem. Die Beiträge lassen momentan leider auf sich warten, da es hier auch kein Internet gibt.

 

Samstag bis Dienstag

Für dieses Wochenende war vorausgesagt, dass Taifun Talim über Japan hinwegfegen sollte, was bei Mido und mir zunächst einmal für ein wenig Verunsicherung sorgte.

Da ein Taifun immerhin das gleiche ist wie ein Hurrikan (wobei Talim der kleinsten Stufe 1 angehört), verbrachten wir – auch im Hinblick auf die Geschehnisse in den USA – ein wenig Zeit mit der Recherche über die möglichen Gefahren. Wir kamen jedoch zu dem Ergebnis, dass es schon nicht so schlimm werden würde, Häuser in Japan ja immerhin erdbebensicher gebaut sind und es außerdem nicht klar war, wie genau der weitere Weg des Sturmes aussehen würde.

Am Samstag war von der Voraussage noch überhaupt nichts zu spüren, sodass wir einen netten Tag in der Stadt (u.a. im Asian Art Museum und im Kaufhaus Canal City, wo wir leckerstes Ramen gegessen haben) verbrachten.

Ramen-Chef Midori
Im Restaurant
Vor dem Canal-City Kaufhaus

Mittlerweile ist es Sonntagabend und die einzigen Auswirkungen die wir mitbekommen haben, waren vereinzelte Sturmböen und teilweise starker Dauerregen von etwa 12 Uhr nachts bis 2 Uhr am Nachmittag. Das Zentrum des Taifuns erreichte Japan Sonntagmorgen an der Südspitze Kyūshūs und wandert derzeit weiter über die Insel Shikoku in Richtung Hauptinsel Honshū bis nach Hokkaidō. Wir befinden uns im Norden Kyūshūs. Zwischenzeitlich ließ sich sogar die Sonne kurz blicken.

Uns geht es also gut! Die nächsten beiden Tage dürften etwas ereignisärmer werden, da wir von Montagabend bis Dienstagabend unterwegs sind, um mit dem Fernbus Tokyo zu erreichen.

Entspannung im Onsen

Bei einer Japanreise ist der Besuch eines typisch japanischen Bads – dem Onsenbad (von heißen Vulkanquellen gespeiste Bäder) natürlich ein unverzichtbarer Programmpunkt, der vielleicht anders als die meisten Sehenswürdigkeiten vor allem für Ruhe und Entspannung sorgt.

Am Freitag haben wir den letzten Tag unseres Tickets genutzt und sind nach zweistündiger Fahrt durch Berge und am Meer vorbei in der Onsenstadt Beppu angekommen. Dort haben wir einen Spaziergang durch die Stadt bis zum Strand unternommen, bevor wir uns vorfreudig auf den Weg zu einer der vielen Onsen-Anlagen direkt am Meer gemacht haben.

Beim Bad angekommen, mussten wir feststellen, dass die Anlage zur Zeit erneuert wird und deshalb leider geschlossen war. Ein dortiger Mitarbeiter hat uns dann sein persönliches Lieblingsonsen empfohlen. Also haben wir uns zum Hyotanonsen aufgemacht und wurden von den durch Fotos bekannten Dampfwolken empfangen.

Onsen = heiße Quelle

Für nur 8€ durften wir dann so lange wir wollten (oder konnten), in den verschiedenen heißen Bädern – sowohl draußen als auch drinnen – baden. Dazu gehörte außerdem ein warmes „Sandbad“, bei welchem man sich in ein Yukata eingehüllt in warmen Sand eingraben darf.

Das einzige Foto von uns im Onsen

Auch Trinkwasser, Duschequipment und ein Spint für alle Taschen und Kleidung, die man im nach Frauen und Männern getrennten Bad vollständig ablegen muss, werden zur Verfügung gestellt. Vollkommen entspannt und müde haben wir uns anschließend auf den Heimweg gemacht.

Dampfwolken zum Abschied

Strandtag, Versuch Nr. 2

Am Donnerstag wollten wir auf das Zugfahren verzichten und uns eine der Inseln von Fukuoka ansehen. Nokonoshima lässt sich mit einer zehnminütigen Überfahrt vom Festland aus erreichen. Auch dieses Mal wollten wir uns gemütlich an einen Strand legen, den wir auf dem Gelände des am nördlichsten Teil der Insel gelegenen Parks vermuteten.

Nokonoshima Island

Der Park hatte einiges zu bieten. Viele Blumen (Sonnenblumen zum Selberpflücken), Nokonoko-Ball (einen Mix aus Crocket und Golf), eine Seilbahnrutsche, Schaukeln, ein paar Tierchen, einen Spielplatz,… ABER: keinen Strand.

Blumenmeer
Eine Ameise krabbelt auf ihrem zu Hause
Sonnengeschützte Heilige mit Blumen

Also schauten wir uns den Park ein wenig an und fanden ein nettes Udonrestaurant. Udon-Nudeln hatten wir auf der Reise noch nicht gegessen und so konnte zumindest ein weiteres Gericht auf meiner Japanliste abgehakt werden.

Udon mit frittierter Bohnenpaste

Nachdem wir den Park verlassen hatten, wollten wir endlich zum Strand. Leider verschlechterte sich das Wetter und auch eine ältere Dame, der wir auf dem Rückweg begegneten, bedeutete uns mit Hand und Fuß, dass wir uns besser beeilen sollten.

Ausblick auf dem Rückweg

Nachdem wir uns zwischendurch sogar etwas unterstellen mussten, erreichten wir tatsächlich einen Strand. Leider entschied sich die Sonne nicht, noch einmal hervorzukommen, sodass wir unseren Weg fortsetzten und die nächste Fähre zurück nach Fukuoka nahmen.

Erneut kein Strandglück