Nachdem wir nun zwei Tage lang die Großstadt erkundet haben, wollten wir einmal testen, wie schnell man dieser entfliehen kann. Eigentlich hatten wir uns mindestens zwei Wanderungen vorgenommen (zum Aso-san und am Fuji-san), nun haben wir doch nur eine geschafft. Dafür war diese ebenfalls sehr schön.
Los ging es mit dem Zug. Die eigentliche Fahrt sollte nur 1.5 Stunden dauern. Da es aber irgendwo auf unserer Strecke eine „passenger injury“ gab, verzögerte sich das ganze auf etwa zwei Stunden. Da wir mitten im Berufsverkehr unsere Reise starteten, konnten wir nun endlich einmal live beobachten, wie sich die zu Sardinenbüchsen mutierten Züge durch Tokyo schlängeln. Trotz der Verspätung kam es allerdings bei den Pendlern nicht zu großem Frust oder Unruhe. Lediglich die Bahnsteige wurden immer voller.
Ziel unserer Zugfahrt war das westlich von Tokyo gelegene Mitake und sein gleichnamiger Berg Mitake-san.
Start unserer Wanderung war die Talstation, von welcher aus eine Seilbahn die etwa 450 Höhenmeter überwindet. Wir entschieden uns jedoch für den Aufstieg zu Fuß. Vom Mitake-san wollten wir einen Rundweg über fünf Bergspitzen laufen. Auf dem Berg angekommen, steuerten wir zunächst ein Wander- und Naturinformationszentrum an. Diese rieten uns auf Grund der Wetterlage jedoch von unserem Plan ab, statteten uns aber mit einer kleinen Karte und Informationen zu einem anderem Rundweg aus.
So begaben wir uns auf eine 2,5-stündige Rundwanderung, vorbei am „Rock-Garden“ und dem Ayahiro Wasserfall.
Diese Wanderung war ebenfalls sehr schön und die Wettervorhersage bewahrheitete sich: Pünktlich wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen fing es an zu schütten, sodass wir uns den Abstieg sparten und die Seilbahn nahmen, um anschließend zurück nach Tokyo zu fahren.