Tag 28 & 29 – Treviso & Venedig

Die gratis Stellplätze, die wir so ansteuern, haben nicht nur den Vorteil, dass sie uns nichts kosten. Viel mehr entdecken wir hierdurch Städte und Orte, die wir uns sonst überhaupt nicht angesehen hätten.

Treviso war eine dieser Städte. Nachdem wir in und um Venedig keine passende und günstige Möglichkeit fanden, hielten wir in dieser Stadt, die 30 Bahnminuten von Venedig entfernt liegt. Schon bei unserem 25-minütigen Fußweg zum Bahnhof bemerkten wir, wie schön Trevino selbst eigentlich ist.

Grün-türkises Wasser im Kanal

Zum schönen Venedig müssen wir eigentlich auch nicht viel schreiben. Die Fotos sprechen für sich. Mir war nicht bewusst, wie groß diese Stadt ist. Wie immer flüchteten wir ab und zu durch kleinere Gassen vor den Touristenmassen, die in der Hauptsaison vermutlich noch deutlich größer ausfallen. Abgesehen von den netten Brücken und fotogenen Ecken erstaunte uns, wie angenehm eine Stadt ohne jegliche Autostraßen sein kann.

Grüne Gasse
Eckiger Kanal
Piazza San Marco I
Piazza San Marco II
Venedig-Giudecca (nur per Boot erreichbar)
Schmales Gässchen
Wohnraummangel in Venedig?
Noch einmal Giudecca
Ein Erlebnis: Boot rangieren und vertäuen
Nah am Wasser gebaut: Benjamin
Kleine Brücke über kleinem Kanal
Mittelgroßer Kanal

Kilometerstand: 2610

 

Tag 27 – Touristenmarkt, Giuliettas Balkon und die vergebliche Suche nach einem Spaghettieis

Vormittags sind wir auf dem Weg nach Verona zum wöchentlichen Markt in Lazise – ebenfalls ein Ort am Gardasee – gefahren, da es sowieso auf unserem Weg lag. Unsere praktische park4night App ist auch tagsüber für das Auffinden von kostenlosen Parkmöglichkeiten hilfreich. Ein paar Meter hinter den teuren Touristenparkplätzen konnten wir einfach kostenlos unseren Bus abstellen. Nach einer gemütlichen Runde über den typischen Urlaubs-/Touristenmarkt mit den üblichen Taschen, Sonnenbrillen, Lederwaren, aber auch frischen Obst- und Gemüseständen sind wir weiter nach Verona gefahren.

Der See tagsüber
Auf dem Markt

Auch dort haben wir einen super gelegenen Parkplatz gefunden, von dem aus man in 5 Minuten die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten erreichen konnte. Über die im I. Jahrhundert nach Christus erbaute Ponte Pietra schlenderten wir durch nette Gassen und über kleine Plätze. Hinter verschiedenen Ecken trafen wir jedoch immer wieder Touristenströme, die nur zur Piazza delle Erbe, zur Arena – dem drittgrößten Amphitheater der Welt – oder dem berühmten Balkon von Shakespears Julia pilgerten. Über Seitenstraßen erreichten wir dann auch den berühmten Innenhof mit Balkon und Juliastatue.

Etwas angestrengt zwischen den Menschenmassen war es ganz lustig anzusehen, wie sich beispielsweise jedes einzelne Kind einer Gruppe von etwa 30 Grundschulkindern kichernd dabei fotografieren ließ, wie er oder sie Julias rechte Brust berührten, da dies ewige Liebe bringen soll.

Haus des Romeos
Haus der Julia mit Julia Statue
Piazza Bra
Arena

Nachdem wir hungrig auf der Suche nach einem Spaghettieis nicht fündig wurden, verließen wir die Stadt und fuhren zu einem gratis Stellplatz im etwa 15 Kilometer entfernten Santa Giustina.

Kilometerstand: 2480

Tag 26 – Ein Geburtstag am Gardasee

Der 15. Mai war trotz Regen ein sonniger Tag – anlässlich der Tatsache, dass Benjamin Dieckhoff an diesem Tag vor 29 Jahren das Licht der Welt erblickt hat.

Mit Herz gebackener Buskuchen

Nach einem gemütlichen Vormittag mit Schokoladenkuchenfrühstück haben wir das Aquarium des Gardasees besucht und dort kleine Fische, Haie, Seepferdchen, Seesterne und viele andere Wasserlebewesen bestaunt. Am Nachmittag haben wir den Fitnessraum des Campingplatzes ausprobiert. Anschließend hatte es aufgehört zu regnen. So konnten wir den See bestaunen. Nach 20 Minuten Fußweg am See entlang erreichten wir den Ort Bardolino.


In Bardolino gab es zur Feier des Tages für jeden eine super leckere Pizza – plus einen Aperitivo und einen Laktritzlikör als Absacker – in der etwas abseits gelegenen Pizzeria Bardolino.

Bardolino

 

Tag 25 – Bergamo & Ankommen am Gardasee

Auf dem Weg zum Gardasee durfte ein Halt in der Stadt Bergamo nicht fehlen. Die venezianischen Stadtmauern von Bergamo gehören seit 2017 sogar zum UNESCO Welterbe. Die Stadt ist in die Città Alta und Città Basa unterteilt, denn die Altstadt befindet sich oben am Berg und die restliche Stadt unten.  Auf Empfehlung von Bennis Familie haben wir unten geparkt und für 1,30€ die Funicular (Seilbahn) hinauf zur Città Alta genommen. Dort sind wir herumgeschlendert, haben noch eine typische italienische Schoko-Cannoli probiert und sind wieder nach unten in Richtung Auto gelaufen.

Blick auf die Città Bassa

Von dort aus sind wir nach Bardolino, einem Ort im Osten des Gardasees gefahren. Zum Glück waren wir schon vorgewarnt, dass viele Deutsche den schönen See gern besuchen, sonst hätten wir uns womöglich noch aus Versehen – wie sonst – über die riesigen Wohnmobile (oder Wohnschiffe) auf dem Campingplatz unterhalten. Die Stellplatzpreise am Gardasee entsprechen der schönen Aussicht auf den See, nach einiger Recherche hatten wir jedoch einen schönen Campingplatz mit direktem Zugang zur Seepromenade und einem eigenen Steg gefunden.

Der Campingplatz

Kilometerstand: 2430

Tag 23 & 24 – Familienbesuch in Mailand

In Mailand lockte uns, neben den Highlights einer Großstadt, ein Besuch bei meiner Tante, die seit etwa zwanzig Jahren mit ihrem Mann in Mailand wohnt. Gegen Nachmittag erreichten wir die Stadt und fanden mit viel Glück direkt vor der Tür der Wohnung meiner Tante einen Parkplatz. Da wir uns erst gegen Abend verabredet hatten, fuhren wir mit der Tram ins Zentrum, drängten uns an den Menschenmassen am Dom vorbei und schlenderten etwas ziellos durch die Straßen.

Der Mailänder Dom (und Midori)

Abends wurden wir von meiner Tante und meiner Cousine mit Pizzetti und Aperitivo begrüßt, um anschließend bei einer wagenradgroßen Pizza die neuesten Neuigkeiten zu besprechen – immerhin war ich seit fünf Jahren nicht in Mailand gewesen. Als zur späteren Stunde mein Onkel von der Arbeit kam, wurde noch schnell ein Schlachtplan für Midos und meinen Stadtbummel am nächsten Tag ausgearbeitet, den wir dann auch eins zu eins umsetzten.

Napoleon’s Allerwertester
Pinacoteca die Brera
Das „neue“ Mailand: Porta Nuova
Urbaner Dschungel: Bosco Vertikale
Die Kanäle von Mailand laden zum Verweilen ein.

Natürlich durfte ein leckeres Eis nicht fehlen. Das unser Meinung nach beste Eis Mailands (und man darf seine „Macht“ als Influencer natürlich nicht zu Werbezwecken missbrauchen) gibt es hier: Via Antonio Tantardini, 22, 20136 Milano MI, Italien

Hatte ich erwähnt das mein italienischer Onkel (natürlich) eine eigene Eisdiele hat?

Am folgenden Tag hatte auch mein Cousin Zeit zum abendlichen Grillen dazu zustoßen, sodass wir in gewachsener Runde den Abend ausklingen lassen konnten.

Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an meine italienische Familie, denn neben der guten Gesellschaft und dem leckeren und reichhaltigen Essen war es mal wieder richtig schön, ein festes Dach über dem Kopf zu haben und sich in einem großen Bett richtig ausstrecken zu können.

Kilometerstand: 2280