Ausbau
Hier stellen wir Euch unseren Bus-Ausbau etwas näher vor. Dies könnte vor allem interessant sein, da wir beide auf keine handwerkliche Vorerfahrung zurückgreifen können und außerdem weder einen Raum zum Werkeln noch wirklich Werkzeug zur Verfügung hatten. Trotzdem ist ein wohnlicher Bus entstanden.
Solltet ihr euch also Fragen, wie man einen Transporter zu einem schicken Wohnmobil umbaut, welche Materialien man verwenden kann und welche Extras noch notwendig sind, dann seid ihr hier richtig.
Außerdem versuchen wir euch ein paar Produkte zu zeigen, die wir nach mehr oder weniger langer Recherche gekauft und verwendet haben.
Die größere Bank ist 190cm lang und 65cm breit.
Die kleinere Bank ist 165cm lang und 63cm breit.
Die Sitzhöhe beträgt (mit Polster) ca. 52cm und ermöglicht es bei einer Körpergröße von 1,80m aufrecht zu sitzen.
Diese Kombination ermöglicht es sich gegenüber hinzusetzen. Unseren Klapptisch können wir ebenfalls in die Mitte stellen, um dann versetzt an ihm Platz zu nehmen.
Zum Schlafen können wir mit Brettern, die in den Zwischenbereich gelegt werden, eine durchgängige Liegefläche erzeugen.
Eine Konstruktionszeichnung/Fotos folgen.
Auch das Dach ist nicht gedämmt. Mit Hitze hatten wir bisher (Stand Ende Juni 2018) auch keine Probleme.
Dieses Parkett wurde von uns gegen eine 10mm starke Holzplatte ersetzt, die wir auf der Unterseite lackiert und auf der Oberseite mit resistentem PVC-Belag (Beispiel) versehen haben.
Beim Ausbau des alten Bodens waren wir sehr erstaunt, wie gut sich der sechs Jahre alte Parkettboden gehalten hatte und auch der Metallboden des Autos war komplett unversehrt. Parkett scheint also auch eine günstige Alternative für einen Boden zu sein, wobei ich dann dazu raten würde, den Boden besser auszugleichen.
Mit Platte & PVC fühlen wir uns aber zukunftssicher(er) 😉
Die starren Fenster wurden von uns neu abgedichtet. Dazu haben wir einfach Dichtmasse aus dem Baumarkt (Beispiel) verwendet, die mit einer Kartuschenpresse aufgetragen werden kann.
Kleiner Tipp: Kauft euch gleich eine wertige Kartuschenpistole. Unsere erste und günstige, die wir noch zu Hause hatten, gab leider zwischendurch den Geist auf, weil sich ein Teil verbogen hatte.
Für die Fenster von Fahrer- und Beifahrertür haben wir diesen Regen- und Windabweiser, sodass wir die Fenster selbst bei Regen einen größeren Spalt offen lassen können.
Der Vorbesitzer hatte eine etwas abenteuerliche Gasentlüftung installiert, die wir als solche nicht mehr nutzen. Dabei handelt es sich um ein 10cmx10cm ausgeschnittenes Quadrat, dass mit einem Lüftungsgitter – ähnlich wie dieses versehen wurde. Ein bisschen hilft es jetzt bei der Be- und Entlüftung.
Zu guter Letzt waren wir noch auf der Suche nach einem Haken für die Heckklappe, sodass diese beim Schlafen etwas offen stehen kann. Viele scheinen dabei so etwas zu benutzen. Da sich dieser Haken jedoch entfernen und nicht groß einstellen lässt, haben wir einfach Karabiner (LINK) gekauft, die sich erst nach dem Aufschrauben öffnen lassen. Diese werden einfach zwischen den Schließmechanismus gehakt und lassen sich beliebig verbinden, um die Öffnung größer oder kleiner zu halten. Außerdem lässt sich diese Verbindung nicht ohne etwas Aufwand oder Gewalteinwirkung öffnen.
Bei unserer Küche handelt es sich um diese fertige Campingküche. Diese hat ein stabiles Alugestell und passt perfekt hinter den Fahrer- und Beifahrersitz. Mit ihren zwei Taschen ist außerdem noch Platz für das Campinggeschirr. Außerdem können wir unter der Küche unseren Gaskocher, die Bretter für die Liegefläche und einen Ersatzkanister verstauen. Hinter der Küche finden unser Klapptisch (Beispiel) und die Campingstühle (Beispiel) ihren Platz.
Hier hatten wir noch etwas überlegt, ob wir selbst etwas bauen, oder ob wir eventuell bei Ikea Küchenschränke kaufen, die wir verschrauben. Wir sind mit dieser Lösung jedoch sehr zufrieden.
Das Bettgestell war von ihm überhaupt nicht befestigt, sondern (nach seiner Aussage) „selbstsichernd“ verbaut. Er hatte das Bettgestell mit seinem Küchenblock verschraubt, sodass dieser bei geschlossener Heckklappe zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und Heckklappe eingeklemmt war.
Auch dies wollte ich ändern.
In den Seitenblechen des T5s befinden sich zahlreiche 8mm große und bereits vorgestanzte Löcher. Mit Hilfe einer Nietmutternzange kann man ganz einfach Befestigungsmöglichkeiten schaffen. Leider fanden wir online nicht sofort die passenden Nietmuttern, sodass wir nach dem Lesen einiger Berichte Nietmuttern mit einem Durchmesser von 7mm kauften, die zwar zunächst etwas lockerer saßen, nach dem Vernieten jedoch bombenfest saßen. Mit diesen Nietmuttern hat man nun ein Standard M5-Gewinde erzeugt, mit denen wir unsere Sitzbänke an den Seitenwänden befestigen konnten.